Aktuelle Forschung aus der Region - staubtrocken und unverständlich? Nicht beim Science-Pub!
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler berichten für alle verständlich von Ihrer Arbeit und aktueller Forschung. Dafür haben sie 20 Minuten Zeit und danach können gerne Fragen gestellt oder diskutiert werden. Das Beste daran: Es geht raus aus dem Hörsaal, rein in die Kneipe! Der Eintritt ist frei.
Forensische Bildgebung – Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte, aber ein 3D Modell spricht Bände
Prof. Dr. Till Sieberth // Jade Hochschule
3D Digitalisierung ist mittlerweile in vielen Fachgebieten ein Thema, auch in der Forensik. Tatorte, Unfallereignisse, Tatbeteiligte und Tatwaffen werden heutzutage schon drei dimensional digitalisiert. Aber wie funktioniert eigentlich eine 3D Dokumentation und was stellt man damit in der Forensik an? Diese Fragen und weiteren gehen wir auf den Grund und beleuchten warum 3D in der Forensik relevant ist und auch die Kommunikation zwischen Öffentlichkeit, ErmittlerInnen, GutachterInnen und JuristInnen beeinflusst.
Überleben am seidenen Faden – Lachseeschwalben in Mitteleuropa
Dr. Markus Risch // Bündnis Naturschutz in Dithmarschen e.V.
Die Lachseeschwalbe ist die etwas andere Seeschwalbe, außerdem ökologisch ein wenig kompliziert. Ihren primären Lebensraum – natürliche Flussläufe und Ästuare, weite amphibische Landschaften –, gibt es praktisch nicht mehr. Sie interessiert sich wenig für Fisch, Meer muss auch nicht sein, dafür mag sie Insekten, Frösche und Eidechsen. Sie brütet ausschließlich in Anwesenheit „gastgebender Arten“, war deshalb auch in der Vergangenheit schon nirgends häufig und ist heute in Mitteleuropa akut vom Aussterben bedroht. Die letzte Brutkolonie Mitteleuropas befindet sich in Dithmarschen, der schleswig-holsteinischen Seite im Mündungsgebiet der Elbe. Auch Dank des europäischen Naturschutzrechtes läuft dort seit 2011 ein Artenschutzprojekt, welches sich, vielleicht gerade noch rechtzeitig, gegen das Aussterben stemmt, allerdings mit Höhen, Tiefen und Lernkurven. Im Vortrag wird berichtet, warum es so schwierig ist und welchen Beitrag die Wissenschaft dafür leistet – in diesem Fall einmal nicht als Selbstzweck, sondern als Beitrag zum Artenschutz. Außerdem wird zur Sprache kommen, was für ein schräger und faszinierender Vogel die Lachseeschwalbe ist, und warum man sie einfach mögen muss.
Diese Veranstaltung wird von der Nordwestdeutschen Universitätsgesellschaft e.V. organisiert.