Forschen und Publizieren

Die Digitalisierung hat die Arbeits- und Kommunikationsstrukturen in Forschung und Wissenschaft in den letzten Jahren stark verändert.

Neue Plattformen und Tools ermöglichen eine effiziente, individuelle Verwaltung und Verbreitung von Forschungsdaten und einen zeitnahen, direkten Austausch über Forschungsergebnisse. Publikationen erfolgen – vielfach unterstützt durch entsprechende Vorgaben der Forschungsförderer – zunehmend elektronisch im Open Access. Neben den herkömmlichen Verlagen ist hier eine Vielzahl von neuen, auf Open Access spezialisierten Verlagsinitiativen und Plattformen entstanden.

Die Hochschulbibliothek unterstützt Hochschulangehörige im Forschungs- und Publikationsprozess durch ein umfangreiches Portfolio an Ressourcen und Services.

Für die Antragstellung aus dem Publikationsfonds der Jade Hochschule benutzen Sie bitte die Formulare BIB13a (Antrag Open-Access-Publikationsförderung) und BIB13b (Förderkriterien für den Open-Access-Publikationsfonds der Jade Hochschule). Nähere Informationen finden Sie auch in der Prozessbeschreibung „Mittel aus Publikationsfonds der Jade Hochschule beantragen“.

Forschungsdatenmanagement (FDM) bezieht sich auf die Planung, Organisation, Speicherung, Dokumentation und Weitergabe von Forschungsdaten während des gesamten Forschungsprozesses (siehe Forschungsdatenlebenszyklus). Es umfasst die Entwicklung von Strategien und Richtlinien zur effizienten Verwaltung von Daten, um sicherzustellen, dass sie zugänglich, nachvollziehbar, sicher und langfristig nutzbar sind. Das Ziel des Forschungsdatenmanagements besteht darin, die Qualität, Integrität und Wiederverwendbarkeit von Forschungsdaten zu verbessern und somit die Forschung effektiver zu gestalten (siehe FAIR-Prinzipien).

Unter Forschungsdaten werden Informationen verstanden, die während eines Forschungsprozesses gesammelt oder generiert werden. Sie können aus verschiedenen Quellen stammen, wie beispielsweise Experimenten, Umfragen, Beobachtungen oder Simulationen sowie in unterschiedlichen Formaten vorliegen, zum Beispiel als Textdokumente, Tabellen, Bilder, Audio- oder Videodateien.

Als eines der sechs Prinzipien von Open Science verfolgt Open Access (= offener Zugang, kurz OA) das Ziel, wissenschaftliche Literatur im Internet kosten- und barrierefrei zugänglich zu machen. Durch die Verwendung einer freien Lizenz – meist aus dem Portfolio der Creative Commons – behalten Autor_innen das Verwertungsrecht an ihrer Veröffentlichung. Die Dokumente bleiben mittels persistenter Identifikatoren, wie der Personen-ID ORCiD oder der Objekt-ID DOI, eindeutig zuordenbar und dauerhaft zitierbar.

Die Vorteile des Open Access sind zahlreich. Von Wissenschaftler_innen, Lehrenden und Studierenden über Fachkräfte und Unternehmen bis hin zu Journalist_innen und Bürger_innen – alle Interessierten erlangen kostenlosen und direkten Zugang zu Publikationen (gerade bei Projekten, die durch öffentliche Mittel finanziert werden, ist dies fair!). Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Forschungsliteratur gelesen, geteilt und zitiert wird. Da die Verwertungsrechte bei den Autor_innen bleiben, können Sie selbst bestimmen, unter welchen Bedingungen andere ihre Arbeit weiternutzen können. Nicht nur der Publikationsprozess wird auf diese Weise beschleunigt, auch können Innovationen, mitunter über Fachgebiete hinweg, befeuert werden. Gleichzeitig macht der direkte Zugriff Forschungsprozesse transparenter und das Risiko, dass Forschungsleistung plagiiert wird, sinkt.