Torben Brinkema: Erfolgreiche Kommunikation für „Weltverbesserer“
Was hat PR mit Journalismus zu tun und wie können sich Unternehmen im Medizin- und Bildungsbereich PR zunutze machen? Torben Brinkema, Diplom-Journalist und stellvertretender Geschäftsführer der Müchner Kommunikationsagentur medXmedia Consulting, klärte über diese und einige andere Fragen am Donnerstagnachmittag in der Jade Hochschule in Wilhelmshaven auf. Als Pressesprecher von mehreren medizinischen Vereinigungen wie beispielsweise der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG), aber auch als ehemaliger Journalist für die Zeitung „Rheiderland“ und Chefredakteur des Hochschulmagazins „audimax“, schöpft er aus langjähriger Erfahrung und ließ die Studierenden daran teilhaben.
Der aktuelle Medienmarkt
Zum Einstieg referierte Brinkema über den Medienmarkt und die Chancen und Fallstricke für Absolventen. Er erläuterte die aktuelle Situation auf dem Markt: „Die meisten Journalisten sind mittlerweile freie Journalisten. Für diese gibt es keine verbindlichen Tarife, aber Gewerkschaften, die sich für eine faire Vergütung einsetzen. Um sich zu schützen, sollten sie unbedingt in Journalistenverbände wie dem Deutschen Journalisten-Verband eintreten.“ Als möglichen weiteren Werdegang nach dem Studium für den Journalismus sieht Brinkema das Volontariat. Den Studierenden gab er dabei einige Tipps für Bewerbungen mit. Dazu gehörten Referenzschreiben von ehemaligen Arbeitgebern oder sich im Studium auf Stipendien zu bewerben. „Ihr seid mittendrin im Medienkosmos. Ihr könnt etwas aus euch machen“, zeigte er sich optimistisch.
PR im Unternehmen
Neben der eigenen Selbstvermarktung nahm Brinkema auch die Unternehmen genauer unter die Lupe. Es sieht dabei die Außendarstellung der Unternehmen im Wandel. „Die Kommunikation von Unternehmen ist eine Frage der Glaubwürdigkeit: Ist sie Marketing oder reine PR?“ Dabei lebe PR von seriösem Journalismus. Diese Verbindung macht sich Brinkema zunutze, um sich auf den Markt der Kommunikationsagenturen zu differenzieren. PR, Marketing und interne Kommunikation der Kunden, der „Weltverbesserer“, die aus dem Medizin oder Bildungsbereich stammen, werden crossmedial eingebunden. Dies heißt im Klartext: Pressearbeit, Kongress-Kommunikation, Mitgliederwerbung und vieles mehr werden von medXmedia einheitlich umgesetzt. Das Erlösmodell ergibt sich aus zusätzlichen Diensten, wie beispielsweise einem Stellenmarkt, der genau auf die relevante Zielgruppe zugeschnitten ist.
Brinkema hat klare Zukunftsprognosen für Kommunikationsagenturen. „Es wird virtuelle Büros mit unabhängigen Mitarbeitern geben. Gesucht werden kreative Querdenker.“ Einen letzten Rat hat er für die Studierenden: „Seid Weltverbesserer und baut euch ein eigenes Netzwerk auf. Betrachtet euch selbst als Medienmarke!“