Meerestechnik (B. Eng.) - in der Reakkreditierung

Der Studiengang befindet sich in der Reakkreditierung durch die Zentrale Evaluations- und Akkreditierungs­agentur ZEvA mit Sitz in Hannover.

Die Informationen auf diesen Webseiten begleiten den Reakkreditierungsprozess.

Bewerbung

Die Bewerbung für den Bachelor Studiengang Meerestechnik findet online über eCampus statt. Erst registrieren, dann bewerben.

Eine Bewerbung für den Bachelorstudiengang Meerestechnik ist zum Sommer- und Wintersemester möglich.
Für den Bachlorstudiengang Meerestechnik gibt es keine duale Variante.

Bewerbungszeiten

Wintersemester: 1. Juni bis 15. September jeden Jahres
Sommersemester: 1. Dezember bis 15. März jeden Jahres

Zulassungsvoraussetzungen

Als allgemeine Zugangsvoraussetzung für den Studiengang Meerestechnik muss eine Hochschulzugangsberechtigung vorliegen. Die besonderen Zugangsvoraussetzungen regelt die Zugangsordnung.

Zugangspraktikum

Ein Zugangspraktikums für den Studiengang Meerestechnik ist nicht erforderdlich.

Ausländische Studienbewerber_innen

Ausländische Studienbewerber_innen, die ihren Schulabschluss oder ihren Hochschulabschluss im Ausland erworben haben oder Deutsche Studienbewerber_innen, die ihren Schulabschluss oder ihren Hochschulabschluss im Ausland erworben haben (Ausnahme: deutsche Auslandsschule) bewerben sich über uni-assist.

Deutschkenntnisse für ausländische Studienbewerber_innen

Gemäß § 1 (4) der Immatrikulationsordnung der Jade Hochschule kann die Immatrikulation bei Bewerber_innen mit einem als gleichwertig anerkannten ausländischen Vorbildungsnachweises davon abhängig gemacht werden, dass die Bewerber_innen über ausreichende Kenntnisse in der deutschen Sprache verfügen. Diese sind dann durch eine Deutschprüfung nachzuweisen. Zur Übersicht über die erforderlichen Deutschkenntnisse.

Studieninhalte

Kurzprofil des Bachelorstudiengangs Meerestechnik

Der Bachelorstudiengang Meerestechnik an der Jade Hochschule ist eng mit dem Leitbild der Hochschule verbunden, das Innovation, Kompetenz, Kooperation, Vielfalt und eine zugewandte Haltung betont. Der Studiengang bietet eine praxisnahe, interdisziplinäre Ausbildung, die Studierende umfassend auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet und sie gezielt für eine berufliche Tätigkeit als Ingenieurin bzw. Ingenieur in der meerestechnischen Industrie, wie Offshore-Technik für die Windenergie oder Öl- und Gasgewinnung, aber auch in der Tiefwassertechnik oder der marinen Umweltschutztechnik befähigt. Die Absolvent_innen besitzen eine mechatronik-orientierte Qualifikation in der Entwicklung, Optimierung und Analyse von Anlagen, Sensoren und Messmethoden für marine Fragestellungen und sind damit in der Lage, innovative Lösungen zur nachhaltigen Nutzung der Meeresräume zu erarbeiten.

Der Studiengang zeichnet sich durch eine Kombination von theoretischer und praktischer Ausbildung aus, unterstützt durch Lehrmethoden wie anwendungsorientiertes Lernen, Laborübungen und -projekte.

Der Studiengang richtet sich an technikaffine Studieninteressierte, die eine praxisnahe und gleichzeitig wissenschaftlich fundierte Bildung in der Meerestechnik suchen.

Studienstruktur der grundständigen Bachelorstudiengänge Mechatronik, Medizintechnik und Meerestechnik

Die Bachelorstudiengänge sind praxisorientiert und passen demnach zu den anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Fachbereiches, die ihn maßgeblich definieren. Anwendungsorientierte Forschung ist ein Markenzeichen der Jade Hochschule und spiegelt sich in den konkreten Projekttiteln wider.

Die in dem aktuellen Bündel zu reakkreditierenden Studiengänge Bachelor Mechatronik, Bachelor Medizintechnik und Bachelor Meerestechnik sind fachlich eng verzahnt und haben eine große Schnittmenge bei den verwendeten Modulen. Alle geplanten grundständigen Studiengänge haben eine Studiendauer von sieben Semestern (210 ECTS).

In der Abbildung unten ist die grobe Studienstruktur der drei grundständigen Studiengänge dargestellt. Die Studienstruktur sieht sechs Theoriesemester sowie ein Abschlusssemester (bestehend aus einer Abschlusspraxisphase und der Bachelorarbeit) vor.

Die Studienstruktur basiert auf einem Modulbaukasten mit einer festen Modulgröße von 5 ECTS, die die Organisation der Lehrveranstaltungen vereinfacht. Die Module sind in vier Gruppen organisiert:

  • Ingenieurwissenschaftliche Grundlagen (10 Module),
  • für alle drei Studiengänge identische interdisziplinäre Pflichtfächer / Kernmodule (9 Module),
  • Spezialisierung mit je 11 Modulen pro Studiengang
  • Technische Wahlpflicht (5 Module).

Diese werden durch ein nichttechnisches Wahlpflichtmodul ergänzt.

Zu Beginn durchlaufen die Studierenden eine Ausbildung in Ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen im Umfang von 50 ECTS in 10 Pflichtmodulen verteilt über die ersten drei Semester. Diese Grundlagenmodule unterscheiden sich von denen der anderen Bachelorstudiengänge im Fachbereich Ingenieurwissenschaften nur geringfügig. Dadurch besteht zu Beginn des Studiums eine Durchlässigkeit zum Wechsel in einen anderen Studiengang des Fachbereichs. Auf der Basis anerkannter Module ist dann der Wechsel ohne Zeitverlust möglich.

Ab dem zweiten Semester schließen sich die interdisziplinären Kernmodule an. Dabei handelt es sich um Pflichtmodule, in denen die erforderlichen Grundkenntnisse aus den Bereichen Elektrotechnik und Maschinenbau für die ingenieurwissenschaftliche Ausbildung vermittelt werden. Die Kernmodule werden von den Studierenden bis zum fünften Semester absolviert.

Im Rahmen der sogenannten Spezialisierung im Umfang von 55 ECTS wird den Studierenden eine studiengangsspezifische Schwerpunktbildung ermöglicht, die durch fünf technische Wahlpflichtmodule im Umfang von 25 ECTS weiter vertieft werden kann oder durch eine Zusammensetzung aus Modulen anderer Spezialisierungen/Studiengänge um eine Zusatzspezialisierung erweitert werden kann.

Die Platzierung des Wahlpflichtblocks im 6. Semester bietet eine Flexibilität, dieses Semester (ggf. zusammen mit dem Abschlusssemester) für das Auslandsstudium zu nutzen.

Gestaltung der grundständigen Bachelorstudiengänge Mechatronik, Medizintechnik und Meerestechnik

Alle obigen Studiengänge sind durch eine ingenieurmäßige Grundlagenausbildung charakterisiert. Der gemeinsame Pflichtbereich der Studiengänge umfasst daher Elemente der Mechanik, der Elektronik und der Informatik. Dort befinden sich die Grundlagen der Elektrotechnik, die Fächer wie Mathematik, Physik und Informatik und darüber hinaus Mechanik, Konstruktion und Werkstoffe. Es finden sich hier also sowohl die Elemente eines Elektro- und Informationstechnikstudiums als auch die eines Maschinenbaustudiums wieder. In den höheren Semestern folgen Lehrveranstaltungen zu den Fachgebieten Messen, Steuern und Regeln.

Ingenieurwissenschaftliche Grundlagen (50 ECTS)

In diesem Bereich sind zehn Pflichtmodule vorgesehen, die auch für die anderen Bachelorstudiengänge des Fachbereichs gleich sind.

Eine besondere Bedeutung wird in dieser Phase dem Modul Onboarding beigemessen, in dem die Studierenden auf den weiteren Verlauf des Studiums vorbereitet werden. Nach erfolgreicher Teilnahme an diesem Modul sind sie in der Lage, während des Studiums wiederholt auftretende Aufgaben zu erfüllen. Dazu zählen z.B. die korrekte Darstellung von Daten in Diagrammen, das Schreiben von technischen Berichten und das Erstellen der zugehörigen Präsentationen. Teile des Onboarding-Moduls werden in Gruppenarbeit absolviert, d.h. die Studierenden lernen die sozialen und organisatorischen Prozesse einer Gruppenarbeit zu überwachen und zu evaluieren.

Darüber hinaus werden in diesem Bereich folgende Grundlagenmodule vermittelt:

  • Mathematik 1: Lineare Algebra und Vektorrechnung
  • Mathematik 2: Differential- und Integralrechnung, gewöhnliche Differentialgleichungen
  • Mathematik 3: Vektoranalysis und Reihen    
  • Physik
  • Technische Mechanik: Statik 
  • Elektrotechnik: Einführung
  • Messdaten und Statistik
  • Grundlagen der Informatik
  • Hochsprachenprogrammierung         

Die Module bauen zum Teil aufeinander auf und sind über die ersten drei Semester verteilt.

Interdisziplinäre Kernmodule (45 ECTS)

Die ingenieurwissenschaftlichen Grundlagenmodule werden ab dem 2. Semester um interdisziplinäre Kernmodule und Spezialisierungsmodule ergänzt. Die interdisziplinären Kernmodule vertiefen die mit den ingenieurwissenschaftlichen Grundlagenmodulen vermittelten Kenntnisse in den Bereichen Elektrotechnik, Maschinenbau und Informatik: „Elektrotechnik: Vertiefung“, „Grundlagen CAD“, „Technische Mechanik: Dynamik“, „Werkstoffkunde und Festigkeitslehre“, „Bauelemente und Grundschaltungen“, „Mess- und Regelungstechnik“, „Messtechnik und Sensorik“, „Digitaltechnik und Mikroprozessortechnik“ sowie „(Bio)Signal- und Bildverarbeitung“.

Die Abbildung unten stellt die Gesamtübersicht mit Zuordnung der ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen- sowie der interdisziplinären Kernmodule zu Fachsemestern grafisch dar.

Technische Wahlpflicht (25 ECTS)

Das Modulangebot im Bereich Wahlpflicht bietet den Studierenden individuelle Gestaltungsmöglichkeiten für ihren Studienverlauf. Durch die technischen Wahlpflichtfächer haben die Studierenden die Möglichkeit, sich in spezifischen Bereichen ihres Studiengangs weiter zu vertiefen. Die Modulauswahl richtet sich nach dem tatsächlichen Angebot des Fachbereiches. Sie wird unter Berücksichtigung von wichtigen Entwicklungen in Gesellschaft, Wissenschaft und Technik vom Fachbereichsrat beschlossen und kann für jedes Semester aktualisiert werden. Die aktuelle Liste wird vor Beginn des Semesters in geeigneter Weise bekannt gegeben.

Zusätzlich dazu haben die Studierenden die Möglichkeit, die technischen Wahlpflichtmodule so zu wählen, dass diese in ihrer Gesamtheit entweder zu einer weiteren technischen Spezialisierung oder einem benachbarten Studiengang zugehören. In diesem Fall wird eine Zusatzqualifikation erworben, die als Zusatzqualifikation „Aspekte der/des [Name der Spezialisierung/des Studiengangs]“ im Zeugnis ausgewiesen wird.

Durch die Wahl geeigneter Module im Wahlpflichtbereich ist eine gezielte Vorbereitung auf die Fortsetzung des Studiums auf Masterebene im Fachbereich Ingenieurwissenschaften oder in gleichartigen oder verwandten Masterstudiengängen anderer Hochschulen gewährleistet.

Nichttechnische Wahlpflicht (5 ECTS)

Die Module im Bereich Nichttechnische Wahlpflicht (NTWP) sollen die Studierenden dazu befähigen, wirtschaftliche und juristische Zusammenhänge zu kennen und mit diesem Wissen, die nichttechnischen Herausforderungen einer Ingenieurin / eines Ingenieurs zu bewältigen. Hier können Studierende z.B. Wissen im Bereich des Projektmanagements, der Betriebswirtschaft und ähnliches erwerben. Die Schlüsselqualifikation-Module, die den Studierenden die Möglichkeit bieten, ihre Persönlichkeit zu entwickeln, und sie für zivilgesellschaftliches Engagement befähigen, gehören in diesem Bereich ebenfalls dazu. Die zur Verfügung stehenden Module werden zusammengefasst in einer Liste durch den Fachbereichsrat genehmigt und vor Semesterbeginn veröffentlicht.

Um dem Bedarf der nationalen Wirtschafts- und Forschungslandschaft nachzukommen, ist eine fundierte Ausbildung in den klassischen Ingenieurswissenschaften ebenso unabdingbar wie eine umfangreiche Vermittlung der komplexen Bedingungen, die durch das Meer vorgegeben werden. Die erfolgreiche Umsetzung einer solchen Ausbildung mit begleitender Praxis für Industrie und Forschung erfordert auch den Zugang zu einer entsprechenden Infrastruktur.

Die mit der Nordwest-Region verbundene maritime Charakteristik, eine gute Vernetzung in das industrielle Umfeld und die hohe Dichte von marinen Forschungsinstitutionen prägen Forschung und Lehre auf diesem marinen Campus Wilhelmshaven. Mit der Meerestechnik existiert ein solider Ingenieurstudiengang, welcher Elemente der Mechanik, Elektronik, Informatik und Robotik in den off-shore Bereich transferiert und um grundlegende Aspekte der marinen Bio-Geochemie erweitert.

Diese Elemente bilden die Spezialisierungsgrundlage für komplexe Tätigkeitsfelder im marinen Raum, die ebenso breit aufgestellt sind wie die Meerestechnik selbst. Dies fängt z.B. im Bereich der Konstruktion und Entwicklung automatisierter Systeme an und reicht weit hinein in das Design autonom agierender Tauchroboter, die sensorische Erfassung von Umweltdaten, den Einsatz von LoRa-Funktechnologien in datengetriebenen Projekten oder die Entwicklung spezifischer Software und daraus abgeleiteter Datenprodukte für den marinen Aktionsraum. Neben dem Meer vor der Haustür und dem Zugriff auf verschiedene Schiffe verfügt die Meerestechnik der Jade Hochschule auch über ein eigenes Forschungsflugzeug. Auf dem benachbarten Flughafen entwickeln Studierende eigene Sensormodule als Nutzlast und testen diese im norddeutschen Luftraum über Land und See. Hieraus sind bereits transnationale Projekte zur Messung klimarelevanter Gase und meteorologische Messkampagnen, z.B. mit dem britischen Meteorological Office, entstanden. Die Kooperation mit regional benachbarten Großforschungszentren, wie z.B. dem Alfred-Wegener-Institut für Polar und Meeresforschung, bietet Studierenden die Möglichkeit, aktuelle Themen und Bedürfnisse aus der Forschung kennen zu lernen, die dann ingenieurtechnisch umgesetzt werden. Der gut zu erreichende Standort der Hochseeinsel Helgoland bietet zudem die Möglichkeit, Forschung durchzuführen und Einsatz von Meeresequipment küstenfern zu testen. Vorhandene Expertise, unmittelbarer Zugang zum Meer und bezahlbarer Wohnraum machen den Standort Wilhelmshaven zu einem zentralen Ausgangspunkt für eine Karriere in der marinen Technologie und Wissenschaft. Ein anschließender Master „Marine Sensorik“, der zusammen mit der Universität Oldenburg und dem DFKI Oldenburg angeboten wird, erlaubt dabei die weiterführende technische oder wissenschaftliche Qualifikation in der Nord-West-Region, die bis zur Promotion führen kann, wie bereits oben erwähnt.

Erstmalig ab dem Wintersemester 2010/11 bot die Jade Hochschule im Fachbereich Ingenieurwissenschaften den Studiengang Mechatronik mit der Studienrichtung Meerestechnik an, der in Kooperation mit dem Institut für Chemie und Biologie des Meeres ICBM, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, durchgeführt wird. Er soll dem Bedarf der maritimen Wirtschaft, insbesondere auch in der Region, an qualifiziertem akademischem Nachwuchs nachkommen. Bachelorabsolvent_innen können anschließend den Masterabschluss im Studiengang Marine Sensorik erwerben, der von der Universität Oldenburg ebenfalls am Studienort Wilhelmshaven angeboten wird.

In den Abschnitten 1.1 sowie 2.2.1 wurden bereits die grobe Studienstruktur des Studiengangs als auch die Gestaltung des Pflichtbereiches vorgestellt. Die fachliche Ausgestaltung des Spezialisierungs- sowie des Wahlpflichtbereiches wird nachfolgend beschrieben.

Pflicht- und Spezialisierungsbereich

Entsprechend der gemeinsamen Struktur der Studiengänge im vorliegenden Bündel umfasst der erste Studienabschnitt die ersten drei Semester des Studiums und dient der Vermittlung von universellen Grundkenntnissen der Ingenieurwissenschaften und interdisziplinären Kernmodulen des Bündels, die bereits ab dem 2. Fachsemester um Spezialisierungsmodule zur Vermittlung maritimer Inhalte in aufeinander aufbauenden Modulen ergänzt werden.

Der Gesamtumfang des Grundstudiums beträgt 90 ECTS. Alle erfolgreich absolvierten Module der ersten drei Semester bilden die Bachelorzwischenprüfung und werden als solche im Zeugnis ausgewiesen.

Zu Beginn des Studiums werden die notwendigen naturwissenschaftlichen Grundlagen der Spezialisierung durch die Fächer Meereskunde 1 (Meeresphysik, Ozeanographie, Meeresmesstechnik), Meereskunde 2 (relevante marine Tierstämme, grundlegende chemische/biologische Prozesse in marinen Systemen und Charakteristiken von biologischen Prozessen auf marinen Technologien), Material- und Umweltchemie (geochemische Prozesse, Materialverhalten und globale Chemismen) vermittelt. Der zeitliche Ablauf ist in Abbildung 11 dargelegt.

In den höheren Semestern folgen weitere anwendungsorientierte Studieninhalte, deren Orientierung ebenfalls eine hohe Passfähigkeit zu späteren Themen des Masters Marine Sensorik aufweist und die den Studierenden ermöglichen, das erworbene Wissen aus den Grundlagenmodulen einzusetzen und zu festigen. Es werden in diesem Bereich Fachkompetenzen in folgenden Spezialisierungsmodulen vermittelt:

  • Im 4. Semester:
    • Marine Signalverarbeitung
    • Mikrobiologie und Hygiene
    • Plattformen und Systeme des maritimen Aktionsraumes
  • Im 5. Semester:
    • Robotik: Grundlagen und Anwendungen
    • Offshore und Schiffsbetriebstechnik
    • Sensorik in der Meerestechnik
    • Thermo- und Fluiddynamik
    • Ozeane im System Erde: Von der Physik zu Leit- und Steuerungssystemen

Diese werden durch weitere interdisziplinäre Kernmodule passend ergänzt. Die Abbildung 12 zeigt die Struktur des zweiten Studienabschnitts mit darin verankerten Modulen.

Kontakt

Neben dem Studiengangsbeauftragten Prof. Dr. sc. agr. Johannes Marquering gibt es noch viele weitere Informations- und Unterstützungsangebote:

Qualifikationsziele

Im Zuge dieser Reakkreditierung wurde das Studienangebot mit der Zielsetzung weiterentwickelt, den aktuellen Anforderungen des Ingenieurprofils der Zukunft zu entsprechen und die Absolvent_innen in die Lage zu versetzen, in ihren zukünftigen Arbeitsumgebungen (KMU, Behörden, Großbetriebe, Kliniken) einen konstruktiven Beitrag zu leisten. Unter Berücksichtigung der in § 11 Nds. StudAkkVO definierten Qualifikationsziele werden vom Fachbereich Ingenieurwissenschaften die Qualifikationsziele der künftigen Absolvent_innen in zwei Ebenen definiert: in der Grundebene und der darüberliegenden Ebene der fachrichtungsspezifischen Qualifikation.

Die Grundebene definiert fachrichtungsübergreifende Qualifikationen: Grundfähigkeiten einer Ingenieurin / eines Ingenieurs und ihrer / seiner überfachlichen Kompetenzen.

Wissenschaftliche Befähigung

Die wissenschaftliche Ausbildung im Fachbereich Ingenieurwissenschaften folgt dem Prinzip des anwendungsorientierten Lehrens und Lernens, das die Studierenden während des Vertiefungsstudiums oder der Praxisphasen (Abschlusspraxisphase und im dualen Studium Praxisprojekte) in das Arbeitsumfeld der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung einführt. Dieses Qualifikationsziel gibt unseren Absolvent_innen langfristig die Perspektive, Stellen in Führungspositionen zu besetzen.

Die Absolvent_innen der Studiengänge Medizintechnik (+dual), Mechatronik (+dual) und Meerestechnik

  • haben ein breites und integriertes Wissen und Verständnis der wissenschaftlichen Grundlagen auf dem Gebiet des jeweiligen Studiengangs nachgewiesen. Ihr Wissen entspricht dem Stand der Fachliteratur und schließt zugleich vertiefte Wissensbestände des aktuellen Stands der Forschung auf dem gewählten Spezialisierungsgebiet ein.
  • beherrschen die notwendigen ingenieurwissenschaftlichen Methoden und verfügen über ein kritisches Verständnis der wichtigsten Theorien und Prinzipien sowie über Methodenkompetenz auf dem Gebiet des jeweiligen Studiengangs.
  • sind in der Lage, selbständig weiterführende Lernprozesse zu gestalten und damit ihr Wissen im ingenieurwissenschaftlichen Bereich selbständig zu erweitern und zu vertiefen.
  • beherrschen die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis und können fachbezogene Positionen und Problemlösungen formulieren und argumentativ verteidigen.
  • können technisch-wissenschaftlich fundierte Berichte erstellen.
  • sind in der Lage, sich sowohl mit Fachvertretern als auch mit Laien über Informationen, Ideen, Probleme und Lösungen auszutauschen.
  • können einschätzen, welches Potential die sog. „Future Skills“ wie Industrie 4.0, Digitalisierung und KI-Anwendungen bieten.
  • können als Ingenieure die Auswirkungen von Entwicklungen unter fachlichen, gesellschaftlichen und ethischen Gesichtspunkten bewerten.

Berufsbefähigung

Die Befähigung zur qualifizierten Erwerbstätigkeit wird erreicht, indem die Studierenden sich eine individuelle fachliche Spezialisierung erarbeiten, welche sie zu Experten in ingenieurwissenschaftlichen Fragen macht. Dabei ist die starke Verflechtung von theoretischen Studieninhalten und experimenteller Laborarbeit sowie anwendungsorientierten Tätigkeiten in Forschung und Entwicklung (z.B. in Praxisphasen oder der Bachelorarbeit) in unterschiedlichen technischen Themenbereichen während der gesamten Studienzeit zu berücksichtigen.

Die Absolvent_innen der Studiengänge Medizintechnik (+dual), Mechatronik (+dual) und Meerestechnik

  • verfügen über instrumentelle Kompetenz, womit sie ihr Expertenwissen und Verstehen in ihrer Tätigkeit oder ihrem Beruf anwenden und Problemlösungen und Argumente in ihrem Fachgebiet erarbeiten und weiterentwickeln können.
  • sind in der Lage, autonom ingenieurwissenschaftliche und anwendungsorientierte Projekte zu planen und durchzuführen.
  • sind vertraut mit Fragestellungen der Arbeitssicherheit.
  • verfügen über kommunikative Kompetenzen und können wissenschaftliche Inhalte in eine für Nichtfachleute verständliche Form transformieren.

Auf die detaillierten Fachqualifikationen entsprechend dem Bachelorniveau wird in den Abschnitten unten eingegangen.

Persönlichkeitsentwicklung

Der Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden wird eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die Dimension Persönlichkeitsbildung, die auch die künftige zivilgesellschaftliche, politische und kulturelle Rolle der Absolvent_innen umfasst, wird durch fünf Werte: innovativ, kompetent, kooperativ, vielfältig, zugewandt (siehe das Leitbild der Jade Hochschule) geprägt und spiegelt sich in der Strategie für Studium und Lehre, die ein lebendiger Prozess ist und zur Zeit weiterentwickelt wird.

Die Flexibilität der Studienstrukturen wird für die Umsetzung attraktiver Studienangebote genutzt. Auf der Grundlage solider Kerncurricula bieten die interdisziplinär ausgelegten Studiengänge des vorliegenden Bündels zahlreiche Möglichkeiten für interdisziplinäre Brückenschläge, die charakteristisch für aktuelle und künftige technische und gesellschaftliche Herausforderungen sind und damit den Berufsalltag unserer Absolvent_innen prägen werden.

Im Rahmen der fachwissenschaftlichen Ausbildung wird die Persönlichkeitsentwicklung durch eine Kombination eigenständiger, individueller Arbeit mit Gruppenarbeiten unterstützt. Diese Lehr- und Lernform fördert neben der fachlichen Weiterentwicklung durch die Erfahrung der wechselseitigen Abhängigkeit innerhalb eines Teams auch die individuelle Sozialkompetenz und Verbindlichkeit.

Lehrveranstaltungen, wie Projektmanagement oder Bürgerliches Recht, die zu den nichttechnischen Wahlpflichtmodulen gehören, sind feste Bestandteile des Curriculums. Hier und in anderen (Labor)Veranstaltungen wird sowohl das Arbeiten in Gruppen, das Lösen von Konflikten, das Abwägen von Entscheidungen als auch die Präsentation wissenschaftlicher Ergebnisse und das Schreiben technisch-wissenschaftlicher Berichte vermittelt. Ebenfalls gehört die Vermittlung von interkulturellen und kommunikativen Kompetenzen (Intercultural Communication and Management oder International Project) zu dem nichttechnischen Wahlpflichtangebot dazu. Diese Kompetenzen können auch durch Auslandsaufenthalte für Studium und / oder Praktika erworben werden, wofür ein Mobilitätsfenster z.B. im sechsten Fach- oder im Abschlusssemester vorgesehen ist. In den Lehrveranstaltungen werden interkulturelle Teamarbeit und Kommunikation gefördert. All das sowie z.B. Gremienbeteiligung und die damit verbundene Entscheidungskompetenz tragen ihren Teil zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung bei.

Daneben gibt es Bildungsaktivitäten, die außerhalb des Curriculums im Rahmen des Jade Kulturwerks angeboten werden. Das Engagement über den Vorlesungsplan hinaus gibt den Studierenden und allen Hochschulangehörigen die Gelegenheit, ein breit gefächertes kulturelles Angebot zu gestalten und zu nutzen.

Die Absolvent_innen der Studiengänge Medizintechnik (+dual), Mechatronik (+dual) und Meerestechnik

  • sind in der Lage, in interdisziplinären Teams zusammenzuarbeiten, indem sie Ideen offen austauschen und konstruktives Feedback geben, um Lösungen gemeinsam zu entwickeln und optimale Ergebnisse zu erzielen.
  • sind in der Lage, kulturelle Unterschiede wertzuschätzen und respektvoll auf die Perspektiven internationaler Kolleg_innen einzugehen.
  • können aktiv Verantwortung in Teamprojekten übernehmen, indem sie Aufgaben koordinieren, klare Ziele festlegen und Fortschritte überwachen, um das Team zu leiten und zu motivieren.
  • reflektieren bei der Entwicklung technischer Lösungen potenzielle ethische und soziale Auswirkungen und passen ihre Handlungen so an, dass diese den gesellschaftlichen und kulturellen Werten entsprechen.

Die Dimension Persönlichkeitsbildung umfasst auch die künftige zivilgesellschaftliche, politische und kulturelle Rolle der Absolvent_innen. Die Studierenden erwerben in ihrem Studium auch überfachliche Kompetenzen, die es ihnen ermöglichen, die Relevanz ihres ingenieurwissenschaftlichen Fachwissens für aktuelle gesellschafts- und umweltpolitische Fragestellungen einzuordnen. Sie können damit ein Verständnis für Nachhaltigkeit und Diversität entwickeln und einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Die Lehrenden sind gefordert, Handlungsfelder, Möglichkeiten und die Bedeutung zivilgesellschaftlichen Engagements im Rahmen des Curriculums zu berücksichtigen und zum zivilgesellschaftlichen Engagement anzuregen. So werden die Studierenden motiviert, den Einsatz ihrer im Studium erlangten professionellen Handlungs- und Urteilsfähigkeit nicht nur auf das ingenieurwissenschaftliche oder berufliche Handlungsfeld zu begrenzen, sondern auch zivilgesellschaftlich einzusetzen. Die Studierenden sind aufgefordert, hochschulpolitische Verantwortung zu übernehmen, z.B. durch die Beteiligung an Gremienarbeit und der studentischen Selbstverwaltung.

Die Absolvent_innen der Studiengänge Medizintechnik (+dual), Mechatronik (+dual) und Meerestechnik

  • sind in der Lage, relevante Informationen in ihrem Handlungsfeld zu sammeln, zu bewerten und zu interpretieren, dabei aber auch eigene und fremde Entscheidungen kritisch zu hinterfragen und ihre Bedeutung in einen zivilgesellschaftlichen Zusammenhang zu stellen.
  • verfügen über die Fähigkeit, ingenieurwissenschaftliche Problemstellungen als mehrdimensionale Aufgabenkomplexe zu betrachten, in denen neben wissenschaftlichen im gleichen Maße gesellschaftliche und ethische Erkenntnisse berücksichtigt werden.
  • können ihre wissenschaftlichen Ergebnisse in der Öffentlichkeit oder vor einem Fachpublikum unter Berücksichtigung ethischer und gesellschaftspolitischer Gesichtspunkte vertreten.

Diese Grundqualifikationsziele werden in der darüberliegenden Ebene um fachrichtungsspezifische Qualifikationsziele ergänzt. Die Fachqualifikation garantiert die Befähigung, eine qualifizierte Erwerbstätigkeit in der ausgewählten Fachrichtung aufzunehmen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Traditionsfächer des Fachbereiches sowie die regionalen Anforderungen und Randbedingungen gelegt.

Die Qualifikationsziele des Studiengangs ergeben sich aus der Definition des Begriffes Meerestechnik sowie aus dem Anforderungsprofil von Seiten der maritimen Wirtschaft an die Absolvent_innen des Studiengangs. Sie sind auf der Website des Fachbereiches veröffentlicht: https://www.jade-hs.de/unsere-hochschule/fachbereiche/ingenieurwissenschaften/aktuelles/akkreditierung-2017/qualifikationsziele/

Ozeane und Küstenmeere sind hochkomplexe Systeme mit charakteristischen, domänenspezifischen Besonderheiten. Dies unterscheidet die Meerestechnik von der Mehrheit der landgebundenen Ingenieurtätigkeiten. Bezüglich der Selbstverortung der Meerestechnik an der Jade Hochschule siehe auch Band 2 I Anlage 4_1.

Da in diesem Umfeld ökologische, ökonomische und technologische Belange stets enge Verzahnungen aufweisen, werden von Ingenieur_innen der Meerestechnik in einem deutlich höheren Maße grundlegende Kenntnisse aus den Bereichen Ozeanographie, Umweltbiologie und Biogeochemie gefordert. Diesem wird im Rahmen des hier zu akkreditierenden Curriculums vollumfänglich Rechnung getragen. Die Absolvent_innen haben das Verständnis für Interaktionen im marinen Umfeld. Ihr umfangreiches Wissen und ihre vielseitigen Kenntnisse aus dem Studium bieten einen ausbildungstechnischen Qualifikationsvorteil gegenüber Absolvent_innen anderer Standorte. Viele Absolvent_innen finden Anstellungen in den technischen Zentren großer Meeresforschungsinstitute und technischer Planungsbüros. Der Bachelor Meerestechnik an der Jade Hochschule legt auch gleichzeitig die Grundlage für den konsekutiven und forschungsorientierten Master Marine Sensorik an der Universität Oldenburg. Diese Kombination ist einzigartig in Deutschland und bietet in der Nordwest-Region eine in sich geschlossene Studienoption vom Grundstudium bis zur Promotion in den marinen Umwelt- und Meereswissenschaften.

Fachqualifikation

Absolvent_innen des Bachelorstudiengangs Meerestechnik

  • verfügen über fachliche und interdisziplinäre Kenntnisse, Fähigkeiten und Methoden, die sie zur qualifizierten Erwerbstätigkeit als Ingenieurin bzw. Ingenieur in der meerestechnischen Industrie, wie Offshore-Technik für die Windenergie oder Öl- und Gasgewinnung, aber auch in der Tiefwassertechnik oder der marinen Umweltschutztechnik befähigen.
  • besitzen eine mechatronik-orientierte Qualifikation in der Entwicklung, Optimierung und Analyse von Anlagen, Sensoren und Messmethoden für marine Fragestellungen.
  • sind in der Lage, innovative Lösungen zur nachhaltigen Nutzung der Meeresräume zu erarbeiten.
  • wurden in das experimentelle Arbeitsumfeld der anwendungsorientierten Forschung (z.B. in der Abschlusspraxisphase) eingeführt. Sie haben damit die Qualifizierung zur Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse an komplexen Aufgabenstellungen sowie zum Arbeiten in Teams und Kommunizieren von Grundlagen und Ergebnissen eigener Arbeitsergebnisse.

Die weltweiten Einsatzgebiete der Absolvent_innen finden sich auf off-shore Plattformen, Forschungsschiffen, in Forschungsinstituten, in der meerestechnischen Industrie, bei marinen Ingenieurdienstleistern oder Behörden. Sie umfassen aber ebenso Entwicklungstätigkeiten in heimischen Zulieferbetrieben, die sich von der Küste bis in die Alpen erstrecken. Die Summe der Qualifikationsziele gibt unseren Absolvent_innen langfristig die Perspektive, auch Stellen in Führungspositionen zu besetzen und hier sowohl fachliche, wie auch ökonomische und ethische Entscheidungen zu treffen.

Inhaltlich lässt sich zusammenfassen, dass unsere Absolvent_innen:

  • über instrumentelle Kompetenz verfügen, womit sie ihr Expertenwissen und Verstehen in ihrer Tätigkeit oder ihrem Beruf anwenden und Problemlösungen und Argumente auf dem Gebiet der Meerestechnik erarbeiten und weiterentwickeln können.
  • in der Lage sind, autonom ingenieurwissenschaftliche und anwendungsorientierte Projekte in allen Bereichen der Mechatronik und speziell in der marinen Forschung und Technik zu planen und durchzuführen.
  • über die nötigen Kenntnisse im Bereich der Arbeitssicherheit verfügen, besonders in Bezug auf den Bereich der off-shore Aspekte.
  • über die nötigen kommunikativen Kompetenzen verfügen und fähig sind, wissenschaftliche Inhalte in eine für Nichtfachleute verständliche Form zu transformieren.