Medizintechnik (B. Eng.) - auch dual - Reakkreditierung
Der Studiengang befindet sich in der Reakkreditierung durch die Zentrale Evaluations- und Akkreditierungsagentur ZEvA mit Sitz in Hannover.
Die Informationen auf diesen Webseiten begleiten den Reakkreditierungsprozess.
Bewerbung
Die Bewerbung für den Bachelor Studiengang Medizintechnik findet online über eCampus statt. Erst registrieren, dann bewerben.
Eine Bewerbung für den Bachelorstudiengang Medizintechnik ist zum Sommer- und Wintersemester möglich.
Für den Bachlorstudiengang Medizintechnik dual ist in der ausbildungsintegrierten Variante eine Bewerbung nur zum Wintersemester möglich, in der praxisintegrierten Variante zum Sommer- und Wintersemester.
Bewerbungszeiten
Wintersemester: 1. Juni bis 15. September jeden Jahres
Sommersemester: 1. Dezember bis 15. März jeden Jahres
Zulassungsvoraussetzungen
Als allgemeine Zugangsvoraussetzung für den Studiengang Medizintechnik muss eine Hochschulzugangsberechtigung vorliegen. Die besonderen Zugangsvoraussetzungen regelt die Zugangsordnung.
Zugangspraktikum
Ein Zugangspraktikum für den Studiengang Medizintechnik ist erforderdlich, für den dualen Studiengang Medizintechnik nicht. Es ist eine fachlich entsprechende praktische Tätigkeit im Umfang von 12 Wochen bis zum Ende des dritten Studiensemesters nachzuweisen. Eine dem Studiengang fachlich entsprechende abgeschlossene Berufsausbildung gilt als Zugangspraktikum. Ebenfalls anerkannt werden bereits erbrachte Praktikumsanteile für Absolventen des Technischen Gymnasiums bzw. der Fachoberschule. Grundlage dazu bildet eine von der Ausbildungsinstitution ausgestellte Bescheinigung hinsichtlich Umfang und Inhalt des fachpraktischen Unterrichts.
Ausländische Studienbewerber_innen
Ausländische Studienbewerber_innen, die ihren Schulabschluss oder ihren Hochschulabschluss im Ausland erworben haben oder Deutsche Studienbewerber_innen, die ihren Schulabschluss oder ihren Hochschulabschluss im Ausland erworben haben (Ausnahme: deutsche Auslandsschule) bewerben sich über uni-assist.
Deutschkenntnisse für ausländische Studienbewerber_innen
Gemäß § 1 (4) der Immatrikulationsordnung der Jade Hochschule kann die Immatrikulation bei Bewerber_innen mit einem als gleichwertig anerkannten ausländischen Vorbildungsnachweises davon abhängig gemacht werden, dass die Bewerber_innen über ausreichende Kenntnisse in der deutschen Sprache verfügen. Diese sind dann durch eine Deutschprüfung nachzuweisen. Zur Übersicht über die erforderlichen Deutschkenntnisse.
Studieninhalte
Kurzprofil des Bachelorstudiengangs Medizintechnik
Der Bachelorstudiengang Medizintechnik an der Jade Hochschule ist eng mit dem Leitbild der Hochschule verbunden, das Innovation, Kompetenz, Kooperation, Vielfalt und eine zugewandte Haltung betont. Der Studiengang bietet eine praxisnahe, interdisziplinäre Ausbildung, die Studierende umfassend auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet und sie gezielt für eine berufliche Tätigkeit als Ingenieurin bzw. Ingenieur in der medizintechnischen Industrie oder medizinischen Einrichtungen.
Im siebensemestrigen Studium im Umfang von 210 ECTS erwerben Studierende umfassende mathematisch-naturwissenschaftliche und ingenieurwissenschaftliche Kenntnisse und vertieftes Wissen über viele typische medizintechnische Geräte bzw. Gerätesysteme aus verschiedenen Bereichen. Dabei liegt besonderes Augenmerk auf Sicherheitsaspekten sowie Zulassungsfragen und entsprechenden Regularien. Je nach individuellen Schwerpunkten bzw. gewählten Wahlpflichtmodulen besitzen die Absolvent_innen zusätzlich zu der grundlegenden Ausprägung des medizintechnischen Studiengangs vor allem auch die mechatronische und mikrotechnische Kompetenz. Sie sind in der Lage, innovative Lösungen in zukünftigen medizintechnischen Schlüsseltechnologien wie der medizinischen Informatik, der medizinischen Bildverarbeitung, der Mikrosystemtechnik oder Prothetik zu erarbeiten. Der Studiengang zeichnet sich durch eine Kombination von theoretischer und praktischer Ausbildung aus, unterstützt durch Lehrmethoden wie anwendungsorientiertes Lernen, Laborübungen und -projekte.
Der Studiengang richtet sich an technikaffine Studieninteressierte, die eine praxisnahe und gleichzeitig wissenschaftlich fundierte Bildung in der Medizintechnik suchen.
Kurzprofil des Bachelorstudiengangs Medizintechnik dual
Der Bachelorstudiengang Medizintechnik dual an der Jade Hochschule ist eng an das Leitbild der Hochschule verbunden, das Innovation, Kompetenz, Kooperation, Vielfalt und eine zugewandte Haltung betont. Das Grundprinzip des dual organisierten Studiums ist die semesterweise Verzahnung des Studiums an der Hochschule als ersten Lernort und der Berufsausbildung bei der ausbildungsintegrierenden dualen Variante bzw. der Praxisphasen bei der praxisintegrierenden dualen Variante im Unternehmen als zweiten Lernort.
Das Ziel ist die Doppelqualifizierung, die eine wissenschaftliche Befähigung der Absolvent_innen und gleichzeitig eine hohe Employability mit einer - durch den engen Kontakt zum Partnerunternehmen - vertieften Praxisorientierung und erweiterten Kenntnissen über die Arbeit und die Abläufe in einem Unternehmen sicherstellt. Das vierjährige Studium, das 240 ECTS-Punkte umfasst, qualifiziert gezielt für eine berufliche Tätigkeit als Ingenieurin bzw. Ingenieur in verschiedenen medizintechnischen Bereichen. Im Verlauf des Studiums erwerben Studierende sowohl umfassende mathematisch-naturwissenschaftliche als auch ingenieurwissenschaftliche Kenntnisse und vertieftes Wissen über viele typische medizintechnische Geräte bzw. Gerätesysteme aus verschiedenen Anwendungsfeldern. Dabei liegt besonderes Augenmerk auf Sicherheitsaspekten sowie Zulassungsfragen und entsprechenden Regularien. Je nach individuellen Schwerpunkten bzw. gewählten Wahlpflichtmodulen besitzen die Absolvent_innen zusätzlich zu der grundlegenden Ausprägung des medizintechnischen Studiengangs vor allem auch die mechatronische und mikrotechnische Kompetenz. Sie sind in der Lage, innovative Lösungen in zukünftigen medizintechnischen Schlüsseltechnologien wie der medizinischen Informatik, der medizinischen Bildverarbeitung, der Mikrosystemtechnik oder Prothetik zu erarbeiten.
Der Studiengang richtet sich an technisch interessierte Personen - insbesondere soll er Abitu-rient_innen ansprechen, die dem Studium sonst eine Berufsausbildung voranstellen würden - die eine praxisnahe und wissenschaftlich fundierte Ausbildung in der Medizintechnik suchen und sowohl einen Facharbeiterbrief als auch einen Studienabschluss Bachelor of Engineering (B.Eng.) in nur vier Jahren bekommen können.
Studienstruktur der grundständigen Bachelorstudiengänge Mechatronik, Medizintechnik und Meerestechnik
Die Bachelorstudiengänge sind praxisorientiert und passen demnach zu den anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Fachbereiches, die ihn maßgeblich definieren. Anwendungsorientierte Forschung ist ein Markenzeichen der Jade Hochschule und spiegelt sich in den konkreten Projekttiteln wider.
Die in dem aktuellen Bündel zu reakkreditierenden Studiengänge Bachelor Mechatronik, Bachelor Medizintechnik und Bachelor Meerestechnik sind fachlich eng verzahnt und haben eine große Schnittmenge bei den verwendeten Modulen. Alle geplanten grundständigen Studiengänge haben eine Studiendauer von sieben Semestern (210 ECTS).
In der Abbildung unten ist die grobe Studienstruktur der drei grundständigen Studiengänge dargestellt. Die Studienstruktur sieht sechs Theoriesemester sowie ein Abschlusssemester (bestehend aus einer Abschlusspraxisphase und der Bachelorarbeit) vor.

Die Studienstruktur basiert auf einem Modulbaukasten mit einer festen Modulgröße von 5 ECTS, die die Organisation der Lehrveranstaltungen vereinfacht. Die Module sind in vier Gruppen organisiert:
- Ingenieurwissenschaftliche Grundlagen (10 Module),
- für alle drei Studiengänge identische interdisziplinäre Pflichtfächer / Kernmodule (9 Module),
- Spezialisierung mit je 11 Modulen pro Studiengang
- Technische Wahlpflicht (5 Module).
Diese werden durch ein nichttechnisches Wahlpflichtmodul ergänzt.
Zu Beginn durchlaufen die Studierenden eine Ausbildung in Ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen im Umfang von 50 ECTS in 10 Pflichtmodulen verteilt über die ersten drei Semester. Diese Grundlagenmodule unterscheiden sich von denen der anderen Bachelorstudiengänge im Fachbereich Ingenieurwissenschaften nur geringfügig. Dadurch besteht zu Beginn des Studiums eine Durchlässigkeit zum Wechsel in einen anderen Studiengang des Fachbereichs. Auf der Basis anerkannter Module ist dann der Wechsel ohne Zeitverlust möglich.
Ab dem zweiten Semester schließen sich die interdisziplinären Kernmodule an. Dabei handelt es sich um Pflichtmodule, in denen die erforderlichen Grundkenntnisse aus den Bereichen Elektrotechnik und Maschinenbau für die ingenieurwissenschaftliche Ausbildung vermittelt werden. Die Kernmodule werden von den Studierenden bis zum fünften Semester absolviert.
Im Rahmen der sogenannten Spezialisierung im Umfang von 55 ECTS wird den Studierenden eine studiengangsspezifische Schwerpunktbildung ermöglicht, die durch fünf technische Wahlpflichtmodule im Umfang von 25 ECTS weiter vertieft werden kann oder durch eine Zusammensetzung aus Modulen anderer Spezialisierungen/Studiengänge um eine Zusatzspezialisierung erweitert werden kann.
Die Platzierung des Wahlpflichtblocks im 6. Semester bietet eine Flexibilität, dieses Semester (ggf. zusammen mit dem Abschlusssemester) für das Auslandsstudium zu nutzen.
Studienstruktur der dualen Bachelorstudiengänge Mechatronik und Medizintechnik
Die Bachelorstudiengänge Mechatronik und Medizintechnik werden auch als duale Studiengänge angeboten. Bei den beiden dualen Studiengängen handelt es sich um ein Intensivstudium mit der Gesamtdauer von 8 Semestern (240 ECTS).
Die Abbildung unten zeigt die grobe Studienstruktur der dualen Varianten, die einer ähnlichen Struktur wie die grundständigen Bachelorstudiengänge folgt. Das Studium ist allerdings mit einer beruflichen Ausbildung (ausbildungsintegrierend) bzw. einer beruflichen Qualifikation (praxisintegrierend) zeitlich verschachtelt, wodurch die Theoriesemester im Ablauf verschoben sind. Im dual organisierten Studium verbringen die Studierenden das erste und das fünfte Semester nicht in der Jade Hochschule, sondern in ihrem Ausbildungsbetrieb bzw. dem Praxisunternehmen.

Die Theoriemodule sind identisch mit denen der jeweiligen grundständigen Bachelorstudiengänge, allerdings anders organisiert. Das Curriculum ist auf zwei Lernorte verteilt, die Jade Hochschule und den Ausbildungsbetrieb bzw. das Praxisunternehmen. Die berufliche Ausbildung bzw. die berufliche Qualifikation ist inhaltlich, zeitlich und organisatorisch mit dem Studium verzahnt. Die Zeiten im Unternehmen - zum Teil reserviert für die berufliche Ausbildung bzw. die berufliche Qualifikation – münden in das Praxisprojekt 1 im ersten Semester und in das Praxisprojekt 2 im fünften Semester. Die beiden Praxisprojekte werden von der Hochschule betreut. Dafür werden jeweils 15 ECTS vergeben.
Gestaltung der grundständigen Bachelorstudiengänge Mechatronik, Medizintechnik und Meerestechnik
Alle obigen Studiengänge sind durch eine ingenieurmäßige Grundlagenausbildung charakterisiert. Der gemeinsame Pflichtbereich der Studiengänge umfasst daher Elemente der Mechanik, der Elektronik und der Informatik. Dort befinden sich die Grundlagen der Elektrotechnik, die Fächer wie Mathematik, Physik und Informatik und darüber hinaus Mechanik, Konstruktion und Werkstoffe. Es finden sich hier also sowohl die Elemente eines Elektro- und Informationstechnikstudiums als auch die eines Maschinenbaustudiums wieder. In den höheren Semestern folgen Lehrveranstaltungen zu den Fachgebieten Messen, Steuern und Regeln.
Ingenieurwissenschaftliche Grundlagen (50 ECTS)
In diesem Bereich sind zehn Pflichtmodule vorgesehen, die auch für die anderen Bachelorstudiengänge des Fachbereichs gleich sind.
Eine besondere Bedeutung wird in dieser Phase dem Modul Onboarding beigemessen, in dem die Studierenden auf den weiteren Verlauf des Studiums vorbereitet werden. Nach erfolgreicher Teilnahme an diesem Modul sind sie in der Lage, während des Studiums wiederholt auftretende Aufgaben zu erfüllen. Dazu zählen z.B. die korrekte Darstellung von Daten in Diagrammen, das Schreiben von technischen Berichten und das Erstellen der zugehörigen Präsentationen. Teile des Onboarding-Moduls werden in Gruppenarbeit absolviert, d.h. die Studierenden lernen die sozialen und organisatorischen Prozesse einer Gruppenarbeit zu überwachen und zu evaluieren.
Darüber hinaus werden in diesem Bereich folgende Grundlagenmodule vermittelt:
- Mathematik 1: Lineare Algebra und Vektorrechnung
- Mathematik 2: Differential- und Integralrechnung, gewöhnliche Differentialgleichungen
- Mathematik 3: Vektoranalysis und Reihen
- Physik
- Technische Mechanik: Statik
- Elektrotechnik: Einführung
- Messdaten und Statistik
- Grundlagen der Informatik
- Hochsprachenprogrammierung
Die Module bauen zum Teil aufeinander auf und sind über die ersten drei Semester verteilt.
Interdisziplinäre Kernmodule (45 ECTS)
Die ingenieurwissenschaftlichen Grundlagenmodule werden ab dem 2. Semester um interdisziplinäre Kernmodule und Spezialisierungsmodule ergänzt. Die interdisziplinären Kernmodule vertiefen die mit den ingenieurwissenschaftlichen Grundlagenmodulen vermittelten Kenntnisse in den Bereichen Elektrotechnik, Maschinenbau und Informatik: „Elektrotechnik: Vertiefung“, „Grundlagen CAD“, „Technische Mechanik: Dynamik“, „Werkstoffkunde und Festigkeitslehre“, „Bauelemente und Grundschaltungen“, „Mess- und Regelungstechnik“, „Messtechnik und Sensorik“, „Digitaltechnik und Mikroprozessortechnik“ sowie „(Bio)Signal- und Bildverarbeitung“.
Die Abbildung unten stellt die Gesamtübersicht mit Zuordnung der ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen- sowie der interdisziplinären Kernmodule zu Fachsemestern grafisch dar.

Technische Wahlpflicht (25 ECTS)
Das Modulangebot im Bereich Wahlpflicht bietet den Studierenden individuelle Gestaltungsmöglichkeiten für ihren Studienverlauf. Durch die technischen Wahlpflichtfächer haben die Studierenden die Möglichkeit, sich in spezifischen Bereichen ihres Studiengangs weiter zu vertiefen. Die Modulauswahl richtet sich nach dem tatsächlichen Angebot des Fachbereiches. Sie wird unter Berücksichtigung von wichtigen Entwicklungen in Gesellschaft, Wissenschaft und Technik vom Fachbereichsrat beschlossen und kann für jedes Semester aktualisiert werden. Die aktuelle Liste wird vor Beginn des Semesters in geeigneter Weise bekannt gegeben.
Zusätzlich dazu haben die Studierenden die Möglichkeit, die technischen Wahlpflichtmodule so zu wählen, dass diese in ihrer Gesamtheit entweder zu einer weiteren technischen Spezialisierung oder einem benachbarten Studiengang zugehören. In diesem Fall wird eine Zusatzqualifikation erworben, die als Zusatzqualifikation „Aspekte der/des [Name der Spezialisierung/des Studiengangs]“ im Zeugnis ausgewiesen wird.
Durch die Wahl geeigneter Module im Wahlpflichtbereich ist eine gezielte Vorbereitung auf die Fortsetzung des Studiums auf Masterebene im Fachbereich Ingenieurwissenschaften oder in gleichartigen oder verwandten Masterstudiengängen anderer Hochschulen gewährleistet.
Nichttechnische Wahlpflicht (5 ECTS)
Die Module im Bereich Nichttechnische Wahlpflicht (NTWP) sollen die Studierenden dazu befähigen, wirtschaftliche und juristische Zusammenhänge zu kennen und mit diesem Wissen, die nichttechnischen Herausforderungen einer Ingenieurin / eines Ingenieurs zu bewältigen. Hier können Studierende z.B. Wissen im Bereich des Projektmanagements, der Betriebswirtschaft und ähnliches erwerben. Die Schlüsselqualifikation-Module, die den Studierenden die Möglichkeit bieten, ihre Persönlichkeit zu entwickeln, und sie für zivilgesellschaftliches Engagement befähigen, gehören in diesem Bereich ebenfalls dazu. Die zur Verfügung stehenden Module werden zusammengefasst in einer Liste durch den Fachbereichsrat genehmigt und vor Semesterbeginn veröffentlicht.
Gestaltung der dualen Bachelorstudiengänge Mechatronik und Medizintechnik
Oben wurde die Studienstruktur der dualen Studiengänge bereits grob vorgestellt. Die fachlichinhaltliche Ausgestaltung der beiden dualen Studiengänge folgt den entsprechenden grundständigen Studiengängen, das Studium ist allerdings mit einer beruflichen Ausbildung bzw. beruflichen Qualifikation/Praxisphase zeitlich verschachtelt.
Um die Doppelqualifizierung zu erreichen, wechseln sich im Rahmen des Studiums die Zeiten im Unternehmen und in der Hochschule semesterweise ab. In den Zeiten im Unternehmen findet zum Teil die Berufsausbildung statt. Die Semester an der Hochschule dienen der Teilnahme an den regulären Modulen und Veranstaltungen des Studiengangs. Die Ansprechpartner bezüglich aller Angelegenheiten des Studiums sowie Kontaktperson zum Partnerunternehmen sind die Studiengangsbeauftragten der dualen Studiengänge. Sie werden den Studierenden zu Beginn ihres Studiums vorgestellt und stehen für die Beratung in regelmäßigen Sprechstunden zur Verfügung.
Die Regelstudienzeit im dualen Bachelorstudium dauert acht Semester (240 ECTS) und beginnt in der ausbildungsintegrierenden Variante jeweils mit dem Wintersemester. Innerhalb des Studiums werden drei Semester vollständig im Ausbildungsbetrieb abgeleistet:
- das erste Fachsemester:
vor dem Beginn des ersten Theoriesemesters an der Jade Hochschule
- das fünfte Fachsemester:
direkt nach der Bachelorzwischenprüfung
- das achte Fachsemester:
Abschlusssemester
Die Zeiten zwischen den Vorlesungszeiten an der Jade Hochschule stehen für die Berufsausbildung bzw. die Praxis zur Verfügung.
Das Studium beinhaltet fünf Theoriesemester, die größtenteils ähnlich mit dem regulären Studium organisiert sind. Dabei dauert ein Sommersemester jeweils vom 1.3. bis in die 1. Juliwoche, also dem regulären Ende des Prüfungszeitraums. Das Wintersemester beginnt am 20.9. und dauert bis zum Ende des Prüfungszeitraums Ende Januar. Da sämtliche Prüfungen studienbegleitend geplant sind, kollidieren die Theoriephasen nicht mit den Praxisphasen. Die Verflechtung und die Struktur des dualen Bachelorstudiums sind somit gut nachvollziehbar.
Der Start des dualen Studiums ist typisch im Winterssemester. In dieser Zeit findet die erste längere Phase im Unternehmen statt, wobei Studierende das Unternehmen kennenlernen und die Berufsausbildung beginnen. Gleichzeitig absolvieren sie in dieser Phase das erste Praxisprojekt (Praxisprojekt 1), das mit 15 ECTS belegt wird und von Professor_innen der Hochschule betreut und bewertet wird. Der Beginn des theoretischen Studiums an der Hochschule findet daher erst im Sommersemester statt.
Die zweite längere Phase im Unternehmen findet im 5. Semester statt. Hierbei wird ein zweites Praxisprojekt (Praxisprojekt 2) mit 15 ECTS unter Betreuung der Hochschule absolviert und darüber hinaus die berufliche Ausbildung abgeschlossen, indem die zugehörige Prüfung an der Industrie- und Handelskammer absolviert werden kann.
Zusätzlich zu den beiden Praxisphasen im 1. und 5. Semester verbringen die Studierenden die Praxisphase in dem Abschlusssemester im Partnerunternehmen und erarbeiten dort auch ihre Abschlussarbeit. Diese drei Praxisphasen (Praxisprojekte 1 und 2 und das Abschlusssemester) werden von Professor_innen des Fachbereiches begleitet sowie die zugehörigen Prüfungsleistungen bewertet, sodass die wissenschaftliche Befähigung der Studierenden sichergestellt ist.
Bedingt durch die oben beschriebenen Phasen, die im Unternehmen verbracht werden und anteilig der Berufsausbildung bzw. der Praxisphase gewidmet sind, ergeben sich im ersten und fünften Semester im Vergleich zu dem grundständigen Studiengang 30 ECTS, die „fehlen“ und durch das Belegen von den zusätzlichen Modulen in Theoriesemestern, die Studierende komplett an der Hochschule verbringen, ausgeglichen bzw. nachgeholt werden müssen. Dabei werden in vier Theoriesemestern Prüfungen im Gesamtumfang von 35 ECTS und in einem Theoriesemester im Umfang von 40 ECTS abgelegt, was über den üblichen 30 ECTS pro Semester liegt. Damit ist der duale Studiengang als Intensivstudiengang eingestuft, was in § 2a Abs.2 BPO Medizintechnik dual bzw. § 2a Abs.2 BPO Mechatronik dual festgeschrieben ist (siehe Band 2 I Anlage 1_3).
Die oben beschriebenen Umstände münden in einer geringfügig anders organisierten Studienstruktur gegenüber dem grundständigen Bachelorstudiengang. Diese ist in der Abbildung unten dargestellt. Die Verteilung der schon oben beschriebenen gemeinsamen Pflichtmodule ist in der Abbildung bereits integriert.

Wie der Abbildung oben zu entnehmen ist, sind von der erforderlichen Umverteilung ausschließlich Module des Wahlpflichtbereiches betroffen, die in den grundständigen Studiengängen im 6. Semester platziert sind. Diese Maßnahme ist darauf zurückzuführen, dass die Belegung der Prüfungen für Pflicht- und Spezialisierungsmodule in höheren Semestern an die bestandene Bachelorzwischenprüfung gekoppelt ist (siehe § 4 Abs. 6 BPO Mechatronik dual bzw. § 4 Abs. 6 BPO Medizintechnik dual im Band 2 I Anlage 1_3). Die Wahlpflichtmodule können ohne zentral geregelte Einschränkungen auch in früheren Semestern belegt werden, wodurch sichergestellt wird, dass die Umverteilung der Module keine Studienzeitverlängerung bewirkt.
Die studentische Arbeitsbelastung, insbesondere im Hinblick auf die erhöhte Arbeitsbelastung in den Intensivsemestern, wurde in der laufenden Akkreditierungsperiode evaluiert und bestätigt erneut die über zwanzigjährige Erfahrung im Fachbereich, dass die dualen Studiengänge als Intensivstudium sehr gut studierbar sind.
Die fachlichen Inhalte des Bachelorstudiengangs Medizintechnik sind den drei Bereichen Technik, Medizin und Regularien zuzuordnen. Dafür werden den Studierenden die erforderlichen fachlichen und interdisziplinären Kenntnisse, Fähigkeiten und Methoden sowie die notwendige Terminologie vermittelt. Die fachlichen Inhalte des Studiums und deren Gewichtung sind in Anlehnung an die DGBMT-Empfehlungen (Quellen: „VDE-Positionspapier Biomedizinische Technik: Aus- und Weiterbildung in deutschsprachigen Ländern“, VDE, Frankfurt/Main, 2013; U. Morgenstern, M. Kraft, K. Seidl. u. T. Schmitt, „Biomedizinische Technik - Studienfach mit Zukunft!“, mt medizintechnik, Ausgabe 6.2022) formuliert. Wesentlicher Kern des Studiums ist die Vermittlung breiter ingenieurwissenschaftlicher Kenntnisse und Methoden verbunden mit der Fähigkeit, diese zur Lösung von Problemen in der Medizintechnik einsetzen zu können.
Die breite Vermittlung von Grundkenntnissen erfolgt vor allem im ersten Studienabschnitt. So werden neben mathematisch-naturwissenschaftlichen Grundkenntnissen auch die ingenieurwissenschaftlichen Kenntnisse der Elektrotechnik und Elektronik sowie der Mechanik und Informatik unterrichtet (siehe Abschnitt 2.2.1). Weiterhin wird durch Vermittlung von anatomischem und physiologischem Grundwissen sowie durch die Vermittlung von Grundkenntnissen medizinischer Geräte die fachliche Ausprägung vorbereitet.
Im weiteren Studienverlauf werden diese Kenntnisse weiter vertieft und erweitert. Dabei werden neben Kenntnissen klinischer Arbeitsweisen viele typische medizintechnische Systeme aus verschiedenen Bereichen behandelt und besonderes Augenmerk auf die Vermittlung der Regularien, Sicherheitsaspekte sowie Zulassungsfragen gelegt.
Die DGBMT-Empfehlung fordert Hochschulen aber auch ausdrücklich auf, individuelle Schwerpunkte auszubilden. An der Jade Hochschule bieten sich durch den Studiengang Mechatronik mit besonderen Ausprägungen in der Konstruktion und der Mikrotechnik Synergieeffekte für die Medizintechnik an. Daher wird hier zusätzlich zu der grundlegenden Ausprägung des medizintechnischen Studiengangs vor allem auch die mechatronische und mikrotechnische Kompetenz der Studierenden vertieft. So sind es insbesondere diese Bereiche, in denen unsere Absolvent_innen berufsqualifizierend ausgebildet werden und in denen sie bevorzugt ihre ersten Anstellungen innerhalb der medizintechnischen Industrie finden.
Darüber hinaus ermöglicht das Fächerangebot des Wahlpflichtbereiches den Studierenden die Schwerpunktbildung in zukünftigen medizintechnischen Schlüsseltechnologien wie der Informationstechnologie, der medizinischen Bildverarbeitung, der Mikrosystemtechnik oder Prothetik (vergl. Zwischenevaluation des Fachprogramm Medizintechnik „Patientenversorgung verbessern – Innovationskraft stärken“( https://www.bmbf.de/SharedDocs/Downloads/de/2024/Evaluationsbericht_Fachprogramm_Medizintechnik.pdf?__blob=publicationFile&v=1) des Instituts für angewandte Versorgungsforschung im Auftrag des BMBF sowie „Positionspapier zur Entwicklung der Medizintechnik in Deutschland“ ( Fraunhofer Gesundheit: Positionspapier zur Entwicklung der Medizintechnik in Deutschland).
In den Abschnitten 1.1 sowie 2.2.1 wurden bereits die grobe Studienstruktur des Studiengangs und die Gestaltung des Pflichtbereiches vorgestellt. Die fachliche Ausgestaltung des Spezialisierungs- sowie des Wahlpflichtbereiches wird nachfolgend beschrieben.
Pflicht- und Spezialisierungsbereich
Der erste Studienabschnitt umfasst die ersten drei Semester des Studiums und dient der Vermittlung von universellen Grundkenntnissen der Ingenieurwissenschaften und interdisziplinären Kernmodulen des Bündels, die bereits ab dem 2. Fachsemester um Spezialisierungsmodule ergänzt werden. Der Gesamtumfang des Grundstudiums beträgt 90 ECTS. Alle erfolgreich absolvierten Module der ersten drei Semester bilden die Bachelorzwischenprüfung und werden als solche im Zeugnis ausgewiesen.
Die Ingenieurwissenschaftlichen Grundlagenmodule werden im 2. Fachsemester um zwei interdisziplinären Kernmodule und ein Spezialisierungsfach ergänzt. In dem Spezialisierungsmodul werden die Grundlagen der Anatomie/ Physiologie gelehrt, da dies die Basis für die Anwendung und Entwicklung medizinischer Geräte darstellt und hinreichende Kenntnisse in der medizinischen Terminologie vermittelt, um die Fachliteratur zu verstehen.
Im 3. Fachsemester werden drei weitere interdisziplinäre Kernmodule gelehrt, die elektrotechnische und maschinenbauliche Grundkenntnisse erweitern. Hinzu kommen zwei weitere Spezialisierungsmodule (Medizinische Gerätetechnik sowie Mikrobiologie und Hygiene), die medizintechnische Basiskompetenzen weiter ausbauen und die Studierenden auf die weiterführenden Spezialisierungsmodule vorbereiten.

In dem zweiten Studienabschnitt ab dem 4. Semester nimmt die Anzahl der medizintechnischen Spezialisierungsmodule mit jedem Semester zu und ermöglicht es somit den Studierenden, das erworbene Wissen aus den Grundlagenmodulen einzusetzen und zu festigen. Es werden in diesem Bereich Fachkompetenzen in folgenden Spezialisierungsmodulen vermittelt:
- Im 4. Semester:
- Medizinische Mikrotechnik
- Medizinische Elektronik und Sensorik
- Sicherheit in der Medizintechnik
- Im 5. Semester:
- Medizinische Informatik
- Krankenhaustechnik
- Radiologie und Strahlenschutz
- Regulatory Affairs
- Medizinische Geräte / klinische Anwendungen
Diese werden durch weitere interdisziplinäre Kernmodule passend ergänzt. Die Abbildung 6 zeigt die Struktur des zweiten Studienabschnitts mit darin verankerten Modulen.

Oben wurde die Studienstruktur des dualen Bachelorstudiums vorgestellt. Die fachlich-inhaltliche Ausgestaltung des dualen Studiengangs folgt dem entsprechenden grundständigen Studiengang, das Studium ist allerdings mit einer beruflichen Ausbildung bzw. beruflichen Qualifikation zeitlich verzahnt.
Um die Doppelqualifizierung zu erreichen, wechseln sich im Rahmen des Studiums die Zeiten im Unternehmen und in der Hochschule semesterweise ab. Die einheitliche Gestaltung der dualen Studiengänge inklusive gemeinsamer Pflichtbereiche wurde für beide duale Studiengänge im Bündel im Abschnitt 2.2.2 bereits ausführlich beschrieben. In der Abbildung 7 ist die gemeinsame Struktur ergänzt durch die medizintechnischen Spezialisierungsmodule dargestellt.

Kontakt
Neben dem Studiengangsbeauftragten Prof. Dr. sc. agr. Johannes Marquering gibt es noch viele weitere Informations- und Unterstützungsangebote:
- Erstsemesterinformationen
- Gleichstellungsstelle und der Vertrauensrat - Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt.
- Hochschulbibliothek
- Hochschulrechenzentrum
- Immatrikulationsamt - Bewerbung, Zulassung, Beurlaubung, Exmatrikulation
- International Office - Studium im Ausland, Kontakt für ausländische Studierende
- Prüfungsamt - Prüfungszeiträume, Prüfungsordnungen
- Psychologische Beratungsstelle des Studentenwerks - Krisenberatung
- Weitere Hilfen für den Studienalltag, Pläne, Links und Tipps zur Freizeitgestaltung.
- Zentrale Studienberatung - Orientierungshilfen, Lernunterstützung, Krisenberatung
Qualifikationsziele
Im Zuge dieser Reakkreditierung wurde das Studienangebot mit der Zielsetzung weiterentwickelt, den aktuellen Anforderungen des Ingenieurprofils der Zukunft zu entsprechen und die Absolvent_innen in die Lage zu versetzen, in ihren zukünftigen Arbeitsumgebungen (KMU, Behörden, Großbetriebe, Kliniken) einen konstruktiven Beitrag zu leisten. Unter Berücksichtigung der in § 11 Nds. StudAkkVO definierten Qualifikationsziele werden vom Fachbereich Ingenieurwissenschaften die Qualifikationsziele der künftigen Absolvent_innen in zwei Ebenen definiert: in der Grundebene und der darüberliegenden Ebene der fachrichtungsspezifischen Qualifikation.
Die Grundebene definiert fachrichtungsübergreifende Qualifikationen: Grundfähigkeiten einer Ingenieurin / eines Ingenieurs und ihrer / seiner überfachlichen Kompetenzen.
Wissenschaftliche Befähigung
Die wissenschaftliche Ausbildung im Fachbereich Ingenieurwissenschaften folgt dem Prinzip des anwendungsorientierten Lehrens und Lernens, das die Studierenden während des Vertiefungsstudiums oder der Praxisphasen (Abschlusspraxisphase und im dualen Studium Praxisprojekte) in das Arbeitsumfeld der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung einführt. Dieses Qualifikationsziel gibt unseren Absolvent_innen langfristig die Perspektive, Stellen in Führungspositionen zu besetzen.
Die Absolvent_innen der Studiengänge Medizintechnik (+dual), Mechatronik (+dual) und Meerestechnik
- haben ein breites und integriertes Wissen und Verständnis der wissenschaftlichen Grundlagen auf dem Gebiet des jeweiligen Studiengangs nachgewiesen. Ihr Wissen entspricht dem Stand der Fachliteratur und schließt zugleich vertiefte Wissensbestände des aktuellen Stands der Forschung auf dem gewählten Spezialisierungsgebiet ein.
- beherrschen die notwendigen ingenieurwissenschaftlichen Methoden und verfügen über ein kritisches Verständnis der wichtigsten Theorien und Prinzipien sowie über Methodenkompetenz auf dem Gebiet des jeweiligen Studiengangs.
- sind in der Lage, selbständig weiterführende Lernprozesse zu gestalten und damit ihr Wissen im ingenieurwissenschaftlichen Bereich selbständig zu erweitern und zu vertiefen.
- beherrschen die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis und können fachbezogene Positionen und Problemlösungen formulieren und argumentativ verteidigen.
- können technisch-wissenschaftlich fundierte Berichte erstellen.
- sind in der Lage, sich sowohl mit Fachvertretern als auch mit Laien über Informationen, Ideen, Probleme und Lösungen auszutauschen.
- können einschätzen, welches Potential die sog. „Future Skills“ wie Industrie 4.0, Digitalisierung und KI-Anwendungen bieten.
- können als Ingenieure die Auswirkungen von Entwicklungen unter fachlichen, gesellschaftlichen und ethischen Gesichtspunkten bewerten.
Berufsbefähigung
Die Befähigung zur qualifizierten Erwerbstätigkeit wird erreicht, indem die Studierenden sich eine individuelle fachliche Spezialisierung erarbeiten, welche sie zu Experten in ingenieurwissenschaftlichen Fragen macht. Dabei ist die starke Verflechtung von theoretischen Studieninhalten und experimenteller Laborarbeit sowie anwendungsorientierten Tätigkeiten in Forschung und Entwicklung (z.B. in Praxisphasen oder der Bachelorarbeit) in unterschiedlichen technischen Themenbereichen während der gesamten Studienzeit zu berücksichtigen.
Die Absolvent_innen der Studiengänge Medizintechnik (+dual), Mechatronik (+dual) und Meerestechnik
- verfügen über instrumentelle Kompetenz, womit sie ihr Expertenwissen und Verstehen in ihrer Tätigkeit oder ihrem Beruf anwenden und Problemlösungen und Argumente in ihrem Fachgebiet erarbeiten und weiterentwickeln können.
- sind in der Lage, autonom ingenieurwissenschaftliche und anwendungsorientierte Projekte zu planen und durchzuführen.
- sind vertraut mit Fragestellungen der Arbeitssicherheit.
- verfügen über kommunikative Kompetenzen und können wissenschaftliche Inhalte in eine für Nichtfachleute verständliche Form transformieren.
Auf die detaillierten Fachqualifikationen entsprechend dem Bachelorniveau wird in den Abschnitten unten eingegangen.
Persönlichkeitsentwicklung
Der Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden wird eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die Dimension Persönlichkeitsbildung, die auch die künftige zivilgesellschaftliche, politische und kulturelle Rolle der Absolvent_innen umfasst, wird durch fünf Werte: innovativ, kompetent, kooperativ, vielfältig, zugewandt (siehe das Leitbild der Jade Hochschule) geprägt und spiegelt sich in der Strategie für Studium und Lehre, die ein lebendiger Prozess ist und zur Zeit weiterentwickelt wird.
Die Flexibilität der Studienstrukturen wird für die Umsetzung attraktiver Studienangebote genutzt. Auf der Grundlage solider Kerncurricula bieten die interdisziplinär ausgelegten Studiengänge des vorliegenden Bündels zahlreiche Möglichkeiten für interdisziplinäre Brückenschläge, die charakteristisch für aktuelle und künftige technische und gesellschaftliche Herausforderungen sind und damit den Berufsalltag unserer Absolvent_innen prägen werden.
Im Rahmen der fachwissenschaftlichen Ausbildung wird die Persönlichkeitsentwicklung durch eine Kombination eigenständiger, individueller Arbeit mit Gruppenarbeiten unterstützt. Diese Lehr- und Lernform fördert neben der fachlichen Weiterentwicklung durch die Erfahrung der wechselseitigen Abhängigkeit innerhalb eines Teams auch die individuelle Sozialkompetenz und Verbindlichkeit.
Lehrveranstaltungen, wie Projektmanagement oder Bürgerliches Recht, die zu den nichttechnischen Wahlpflichtmodulen gehören, sind feste Bestandteile des Curriculums. Hier und in anderen (Labor)Veranstaltungen wird sowohl das Arbeiten in Gruppen, das Lösen von Konflikten, das Abwägen von Entscheidungen als auch die Präsentation wissenschaftlicher Ergebnisse und das Schreiben technisch-wissenschaftlicher Berichte vermittelt. Ebenfalls gehört die Vermittlung von interkulturellen und kommunikativen Kompetenzen (Intercultural Communication and Management oder International Project) zu dem nichttechnischen Wahlpflichtangebot dazu. Diese Kompetenzen können auch durch Auslandsaufenthalte für Studium und / oder Praktika erworben werden, wofür ein Mobilitätsfenster z.B. im sechsten Fach- oder im Abschlusssemester vorgesehen ist. In den Lehrveranstaltungen werden interkulturelle Teamarbeit und Kommunikation gefördert. All das sowie z.B. Gremienbeteiligung und die damit verbundene Entscheidungskompetenz tragen ihren Teil zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung bei.
Daneben gibt es Bildungsaktivitäten, die außerhalb des Curriculums im Rahmen des Jade Kulturwerks angeboten werden. Das Engagement über den Vorlesungsplan hinaus gibt den Studierenden und allen Hochschulangehörigen die Gelegenheit, ein breit gefächertes kulturelles Angebot zu gestalten und zu nutzen.
Die Absolvent_innen der Studiengänge Medizintechnik (+dual), Mechatronik (+dual) und Meerestechnik
- sind in der Lage, in interdisziplinären Teams zusammenzuarbeiten, indem sie Ideen offen austauschen und konstruktives Feedback geben, um Lösungen gemeinsam zu entwickeln und optimale Ergebnisse zu erzielen.
- sind in der Lage, kulturelle Unterschiede wertzuschätzen und respektvoll auf die Perspektiven internationaler Kolleg_innen einzugehen.
- können aktiv Verantwortung in Teamprojekten übernehmen, indem sie Aufgaben koordinieren, klare Ziele festlegen und Fortschritte überwachen, um das Team zu leiten und zu motivieren.
- reflektieren bei der Entwicklung technischer Lösungen potenzielle ethische und soziale Auswirkungen und passen ihre Handlungen so an, dass diese den gesellschaftlichen und kulturellen Werten entsprechen.
Die Dimension Persönlichkeitsbildung umfasst auch die künftige zivilgesellschaftliche, politische und kulturelle Rolle der Absolvent_innen. Die Studierenden erwerben in ihrem Studium auch überfachliche Kompetenzen, die es ihnen ermöglichen, die Relevanz ihres ingenieurwissenschaftlichen Fachwissens für aktuelle gesellschafts- und umweltpolitische Fragestellungen einzuordnen. Sie können damit ein Verständnis für Nachhaltigkeit und Diversität entwickeln und einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Die Lehrenden sind gefordert, Handlungsfelder, Möglichkeiten und die Bedeutung zivilgesellschaftlichen Engagements im Rahmen des Curriculums zu berücksichtigen und zum zivilgesellschaftlichen Engagement anzuregen. So werden die Studierenden motiviert, den Einsatz ihrer im Studium erlangten professionellen Handlungs- und Urteilsfähigkeit nicht nur auf das ingenieurwissenschaftliche oder berufliche Handlungsfeld zu begrenzen, sondern auch zivilgesellschaftlich einzusetzen. Die Studierenden sind aufgefordert, hochschulpolitische Verantwortung zu übernehmen, z.B. durch die Beteiligung an Gremienarbeit und der studentischen Selbstverwaltung.
Die Absolvent_innen der Studiengänge Medizintechnik (+dual), Mechatronik (+dual) und Meerestechnik
- sind in der Lage, relevante Informationen in ihrem Handlungsfeld zu sammeln, zu bewerten und zu interpretieren, dabei aber auch eigene und fremde Entscheidungen kritisch zu hinterfragen und ihre Bedeutung in einen zivilgesellschaftlichen Zusammenhang zu stellen.
- verfügen über die Fähigkeit, ingenieurwissenschaftliche Problemstellungen als mehrdimensionale Aufgabenkomplexe zu betrachten, in denen neben wissenschaftlichen im gleichen Maße gesellschaftliche und ethische Erkenntnisse berücksichtigt werden.
- können ihre wissenschaftlichen Ergebnisse in der Öffentlichkeit oder vor einem Fachpublikum unter Berücksichtigung ethischer und gesellschaftspolitischer Gesichtspunkte vertreten.
Diese Grundqualifikationsziele werden in der darüberliegenden Ebene um fachrichtungsspezifische Qualifikationsziele ergänzt. Die Fachqualifikation garantiert die Befähigung, eine qualifizierte Erwerbstätigkeit in der ausgewählten Fachrichtung aufzunehmen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Traditionsfächer des Fachbereiches sowie die regionalen Anforderungen und Randbedingungen gelegt.
Fachqualifikation
Der Studiengang Medizintechnik bereitet seine Absolvent_innen auf eine berufliche Tätigkeit im Bereich der medizintechnischen Industrie, der Wartung und des Services sowie der Zulassung medizintechnischer Geräte vor. Die Absolvent_innen befinden sich im Berufsalltag immer an der Schnittstelle zwischen der Technik und der Medizin (Anwender, Arzt, Patient) und müssen dabei die Funktion und Anwendung der Geräte, aber insbesondere auch die entsprechenden Regularien kennen und anwenden. Daraus ergeben sich die nachfolgend beschriebenen Fachkompetenzen.
Die Absolvent_innen des Studiengang Medizintechnik
- verfügen über fachliche und interdisziplinäre Kenntnisse, Fähigkeiten und Methoden, die sie zur qualifizierten Erwerbstätigkeit als Ingenieurin bzw. Ingenieur in der medizintechnischen Industrie oder medizinischen Einrichtungen befähigen.
- verfügen über vertieftes Wissen über viele typische medizintechnische Geräte bzw. Gerätesysteme aus verschiedenen Bereichen. Dabei liegt besonderes Augenmerk auf Sicherheitsaspekten sowie Zulassungsfragen und entsprechenden Regularien.
- besitzen je nach individuellen Schwerpunkten bzw. gewählten Wahlpflichtmodulen zusätzlich zu der grundlegenden Ausprägung des medizintechnischen Studiengangs vor allem auch die mechatronische und mikrotechnische Kompetenz.
- sind in der Lage, innovative Lösungen in zukünftigen medizintechnischen Schlüsseltechnologien wie der medizinischen Informatik, der medizinischen Bildverarbeitung, der Mikrosystemtechnik oder Prothetik zu erarbeiten.
- wurden sie in das experimentelle Arbeitsumfeld der anwendungsorientierten Forschung (z.B. in (Praxis)projekten und Abschlusspraxisphase) eingeführt. Sie haben damit die Qualifizierung zur Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse an komplexen Aufgabenstellungen sowie zum Arbeiten in Teams und Kommunizieren von Grundlagen und Ergebnissen eigener Arbeitsergebnisse.
Die Summe der Qualifikationsziele gibt unseren Absolvent_innen langfristig die Perspektive, Stellen in Führungspositionen zu besetzen.
Medizintechnik dual - Besonderes Qualifikationsprofil
Das Grundprinzip des dual organisierten Studiums ist die semesterweise Verzahnung des Studiums im Fachbereich Ingenieurwissenschaften der Jade Hochschule als erstem Lernort und der Berufsausbildung bei der ausbildungsintegrierten dualen Variante bzw. der Praxisphasen bei der praxisintegrierten dualen Variante im Unternehmen als zweitem Lernort. Das Curriculum ist auf zwei Lernorte verteilt. Es erfordert eine sowohl inhaltliche als auch zeitliche bzw. organisatorische Integration und zielt darauf, ein besonderes Qualifikationsprofil zu erreichen.
Das Ziel ist dabei die Doppelqualifizierung aus wissenschaftlichem Studium und betrieblicher Ausbildung bzw. berufspraktischer Qualifikation. Erreicht werden dadurch auf der einen Seite eine hinreichende wissenschaftliche Befähigung der Absolvent_innen und auf der anderen Seite eine hohe Employability, denn der enge Kontakt zum Partnerunternehmen sorgt für Absolvent_innen mit noch besserer Praxisorientierung und erweiterten Kenntnissen über die Arbeit und die Abläufe in einem Unternehmen.
Die Berufsausbildung wird durch einen Ausbildungsrahmenplan geregelt, das Studium durch die Prüfungsordnungen Teil A und Teil B. Beim ausbildungsintegrierten Studium ist der erste Abschluss der IHK-Ausbildungsabschluss. Der Studienabschluss ist der Bachelor of Engineering (B. Eng.).