Karolin Egbers und Clara Kornfeld | Forschungsstelle Küste

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Mit dem Ausbau der Forschungsstelle Küste des Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) werden wichtige Tätigkeitsfelder von den vier Aufgabenbereichen von Norderney und Norden nach Norddeich versetzt.

Konzept / Blickbezüge / Himmelsrichtungen

Im Norden befinden sich die Landzunge mit den Ausläufern des Hafens in die Nordsee, im Osten liegt der Hafen, im Süden schaut man entlang des Deiches auf das Festland und im Westen ist der Blick auf die Nordsee gewährleistet.
Die drei Gebäude bilden sich aus den zwei wichtigen Arbeitsabteilungen Büro und Labor und einem Empfangs- und Eingangsabteil. Die Grundrisse innerhalb der einzelnen Volumina gliedern sich sehr offen und beziehen sich auf die Himmelsrichtungen, sowie die Blickbezüge zum Meer.
Die Nutzungseinheiten werden in offene und geschlossene Situationen gegliedert, wodurch abwechslungsreiche Sichtbezüge nach Innen und Außen ermöglicht werden.

Gliederung / Innere Organisation / Durchwegung

Der Haupteingang wird bewusst zum Hafen ausgerichtet, um die Erschließung einfach zu gestalten und Kollegen und Gäste willkommen zu heißen. Der Grundriss beläuft sich im ersten Obergeschoss über einen teilbaren Seminarraum,der sich zu drei Himmelrichtungen orientiert und so einen Bezug zwischen Innen und Außen schafft. Das Bürokonzept organisiert sich entlang der Grundrisse in einer logischen Abfolge und vereint konzentrierte Bereiche zum Arbeiten in Einzel- oder Doppelbüros und kommunikative Zonen des täglichen Austauschs.
Der Labortrakt gliedert sich über großzügige Räumlichkeiten, um den Hauptaufgaben der Forschungsstelle nachzugehen. Durch den direkten Zugang zum Meer findet ein reibungsloser Wechsel zwischen Forschung und Labor statt.
Mittels der Durchwegung im inneren Kern bilden diese einen direkten Kontakt zwischen den Abteilungen untereinander, um einen großen Kommunikationsraum mit großartigem Raumgefühl entstehen zu lassen. Die Verglasung bewirkt unmittelbare Naturverbundenheit, mit einer Atmosphäre der ostfriesischen Seeluft.
Die innere Organisation und Separierung sorgt für Übersichtlichkeit und Ordnung des gesamten Konzeptes. Die weitläufigen Blickbezüge werden einerseits sowohl im Erd-  als auch Obergeschoss garantiert, doch blockieren sich andererseits nicht gegenseitig die Aussicht. Durch die lediglich zehn Meter hohen Firsten und sieben Meter hohen Traufen, wirkt das Forschungszentrum kompakt und erdrückt nicht den Deich, wodurch dieser nicht zugebaut wird und Platz für einen möglichen Anbau bleibt.

Materialität

Die Fassade passt sich in die norddeutsche Architektur ein und erinnert mit einem abgewandelten Mauerwerk an das traditionelles Backsteinhaus. Als farblichen Kontrast zu den hellen Ziegeln, werden anthrazitfarbene Zinkbleche auf das Dach montiert.
Dadurch wird die besondere Dachform hervorgehoben und gleichzeitig die Entwässerung gefördert.

Dachform

Der First ist gegen die traditionelle Form diagonal angelegt und sorgt so für tiefe Traufen im Innenhofbereich, um eine angenehme und freie Atmosphäre zu erzeugen.