Im Süden von Wilhelmshaven liegt zwischen dem Ems-Jade-Kanal und dem Banter See ein langgestrecktes Areal mit heterogener Bebauung und Nutzung: Schrebergärten, Industrie, Brachen, Bunker. Ein namenloses Gebiet, dessen Identität am besten als Übergangszone zwischen Stadt, Hafen und Naherholung beschrieben werden kann. Mit der Umlagerung emissionsstarker Industrien bieten sich entlang der Emsstraße neue Möglichkeiten für ein innenstadtnahes Quartier mit weitläufigem Zugang zum Wasser.
Für das Areal erarbeiteten die Studierende aus dem Fach Architektur Entwicklungsszenarien und städtebauliche Entwürfe. Räumliche und funktionale Zusammenhänge des Umfelds wie auch Planungsziele der Stadt (TWWP-Neubau, Wissenschaftsstadt) wurden diskutiert und in die Konzepte einbezogen. Gesucht wurden Visionen für ein Quartier mit eigener Identität, das sich zugleich in den gesamtstädtischen Kontext einfügt. Unterschiedliche Entwicklungsschwerpunkte waren möglich und erwünscht. Die Themen Mobilität, öffentlicher Raum und Grünraum sowie die Ausbildung und Nutzung der Uferzonen hatten dabei eine übergeordnete Bedeutung.
Das Projekt wurde von Gastprofessorin Dr. Uta Gelbke geleitet. Es sind 16 Arbeiten entstanden, die am 8. Juli im Saal des Wattenmeer Besucherzentrums in Wilhelmshaven vorgestellt wurden. Als externe Kritiker haben Nikša Marušic (Stadtbaurat Wilhelmshaven), Dr. Christian Hofbauer (Fachbereich Stadtplanung und Stadterneuerung) und Ulf Janssen (JAP Architekten, Wilhelmshaven) die Veranstaltung begleitet.