Corona Folly – Architekturdenken nach der Pandemie

Ausstellung vom 19. bis 29. April im Schlauen Haus Oldenburg

Mit der Corona Pandemie hat sich unser Verhalten im Raum verändert. Wir halten Abstand, kontrollieren Zugänge, organisieren Bewegungen. Trennwände aus Plexiglas, Richtungspfeile auf dem Boden, Schilder mit Handlungsanweisungen regulieren die Arten und Weisen, wie wir im Raum agieren und miteinander interagieren. Gleichzeitig stellen wir fest, dass die Funktion von Architektur schon immer darin bestand, zu trennen, zu verbinden und zu filtern. Was wir im Zeitalter von Corona räumlich scheinbar neu erleben, ist tatsächlich das Bewusstwerden der Grundbedingung der Architektur, die als aktives Medium mitbestimmt, wie sich Körper im Raum platzieren, bewegen und begegnen.

Masterstudierende der Architektur haben sich theoretisch mit diesem Thema befasst, betreut wurden Sie von Dr. Lutz Robbers. Die hieraus entstandenen sogenannten ‘Corona Follies’ sind Konzeptmodelle. Dabei orientieren wir uns an der aus der englischen Landschaftsarchitektur des 18. Jahrhunderts stammenden Begriffs der ‘Folly’, womit nutzlose, provokative, vergnügliche und somit ‚verrückte’ Bauten in Gartenanlagen bezeichnet werden. Mittels der ‘Corona-Folly’ sollen theoretische Ideen architektonisch ausgedrückt werden und zum Nachdenken über unsere individuellen und kollektiven Raumpraktiken angeregt werden.