Jeder kennt den typischen Klang von AC/DC (wenn nicht, jetzt noch schnell nachholen!).
Für solch einen markanten Sound braucht man a) begabte Musiker und b) einen Röhrenverstärker für die Gitarre.
Genau um das Nachahmen eines solchen Röhrenverstärkers ging es in unserem Projekt, nur dabei ist es nicht geblieben.
Das ganze Projekt war ein reines Programmierprojekt - mit ein bisschen Löten zu Beginn.
Die Basis war ein Microcontroller namens Teensy 4.0 bzw. Teensy 4.1, auf welchen Audioshields für die digitale Signalverarbeitung von Audiosignalen aufgelötet wurden.
Unser kleiner treuer Begleiter während des Semesters verfügt über einen Audioein- sowie ausgang und der Teensy 4.1 sogar über einen MIDI-Anschluss.
Damit der Kollege überhaupt laufen lernen konnte, mussten wir ihm das mithilfe von C++ Code ermöglichen.
In der eigens dafür vorgesehenen Arduino-Umgebung wurden mehrere Klassen für Audioeffekte geschrieben.
Neben dem Röhrenverzerrer verfügten unsere Teensys am Ende über einen Equalizer, einen Tone Stack (eine Klangregelung), Kompressor und die Simulation eines Lautsprecherfilters direkt vor der Soundausgabe.
Zusätzlich wurde ein Display angeschlossen, das die aktuelle Kennlinie von Verzerrer und Tone Stack anzeigt.
Gerade beim Tone Stack, der dem des Fender '59 Bassman nachempfunden wurde, erweist sich das aufgrund dessen wilden Übertragungseigenschaften als durchaus hilfreich.
Die Parameter sind über MIDI mit einem externen Controller oder einer ähnlichen MIDI-Software steuerbar.
Der Teensy ist erweiterbar, sodass durchaus noch die Möglichkeit besteht ein paar Regler anzubringen, um den Sound unkompliziert einstellen zu können, ohne immer ein extra MIDI-Board einpacken zu müssen.
Im Allgemeinen orientierten wir uns beim Programmieren an zahlreichen Veröffentlichungen und auch an vergangenen Projekten. Dies hat uns verdeutlicht, welcher Aufwand und welche Ingenieurskunst in die Konstruktion dieser Apparate geflossen sein muss - dem gebührt Respekt!
Schließlich sollte dann der klangliche Vergleich unseres Teensys zu "Back in Black" gewagt werden.
Dafür wurde das Intro ohne jegliche Verzerrung aufgenommen und anschließend durch den Teensy geschleust. Der Vergleich mit dem Original brachte ein zufriedenstellendes Ergebnis, wenngleich der Klang noch nicht ganz mit dem von AC/DC mithalten konnte.
Es war für uns alle interessant, sich mit dem Programmieren auf einem Mikrocontroller zu beschäftigen, gerade wenn es um den ein oder anderen schönen Audio-Effekt geht.