Beschreibung: Die Förderung der Gleichstellung ist fester Bestandteil von Leitbildern, Zielvereinbarungen und Verordnungen der Hochschulen. Auch in Berufungsverfahren werden Chancengerechtigkeit, Transparenz und die Berücksichtigung familiärer Pflichten großgeschrieben. An vielen Hochschulen ist der Anteil an Professorinnen jedoch – selbst in frauendominierten Fachbereichen – gering.
In der Weiterbildung setzen sich die Teilnehmenden zunächst unter kritischer Perspektive mit den Regularien und Verordnungen zu Berufungsverfahren an ihrer Hochschule auseinander: Wie lassen sich unterschwellige Gender Bias, geschlechterstereotype Mechanismen der Leistungsbewertung, verhindern? Welche Strategien für mehr Chancengerechtigkeit und Transparenz haben sich bewährt?
In einem zweiten Schritt sollen unterschwellige Ausschluss-Mechanismen und Argumente während der eigentlichen Auswahl, die implizit das traditionelle Bild eines klassischen „Wissenschaftlers“ voraussetzen, bewusst gemacht werden. Die Teilnehmenden entwickeln gemeinsam Handlungsstrategien und tauschen sich darüber aus, welches Vorgehen sich in Berufungsverfahren bewährt hat: Wie können sich Mitarbeiter_innen der Hochschule gut auf die Sitzungen der Berufungskommission vorbereiten? Welche Möglichkeiten bieten sich, aktiv nach geeigneten Kandidatinnen suchen? Das Seminar richtet sich nach den besonderen Interessen und Fallbeispielen der Teilnehmenden.
Themenschwerpunkte:
• Wissen: Zum Ablauf des Berufungsverfahrens und den Rechten der Beteiligten
• Verstehen: Versteckte Mechanismen und ungeschriebene Gesetze erkennen
• Handeln: Strategien für mehr Chancengerechtigkeit entwickeln und anwenden
Kursleitung: Sinah Hegerfeld und Maria Kropp, Genderkompetenzzentrum Sachsen
Zielgruppe: Der Workshop steht allen Beschäftigten offen. Zu einer Teilnahme werden insbesondere die Personen aufgefordert, die aktuell oder zukünftig in Berufungskommissionen mitarbeiten. Vorgesetzte werden gebeten, die Teilnahme zu ermöglichen.
Anmeldung: Zur Anmeldung senden Sie bitte eine kurze Mail an die Gleichstellungsstelle gleichstellungsbeauftragte@ich-will-keinen-spamjade-hs.de.
Bei inhaltlichen Fragen stehen Christine Fornoff-Petrowski (christine.fornoff-petrowski@ich-will-keinen-spamjade-hs.de) und Anna Klauke (anna.klauke@ich-will-keinen-spamjade-hs.de) zur Verfügung.