Module Development in Sustainable Tourism Management
Auftakt-Konferenz von internationalem Forschungsprojekt an der Jade Hochschule
Gemeinsame Studienmodule mit Armenien, Aserbaidschan und Georgien
Wilhelmshaven. Die Jade Hochschule möchte im Rahmen des Kooperationsprogrammes „Tempus IV“ die Modernisierung des Hochschulwesens in den Projekt-Partnerländern Armenien, Aserbaidschan und Georgien voranbringen.Vom 21. bis 25. Januar findet die Auftakt-Konferenz des dreijährigen EU- Projekts am Studienort Wilhelmshaven statt, bei der zwölf Lernmodule für internationale Bachelor- und Master-Programme im „Nachhaltigen Tourismus Management“ entwickelt werden sollen. Beteiligt sind 30 Hochschulen, Tourismusunternehmen und Nichtregierungsorganisationen sowie Ministerien aus Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Irland, Lettland und Deutschland. Das EU-Projekt hat einen Finanzrahmen von einer Million Euro. Der Antrag der Jade Hochschule war einer von 108 bewilligten Projekten in Europa - insgesamt wurden 676 Anträgen eingereicht.
Im ersten Jahr des Projektzeitraumes sollen die Online-Lernmodule entwickelt, dann die Vermittlung mit den Dozenten erprobt und im dritten Jahr mit ausgewählten Studenten angewendet werden. Ein weiterer Punkt soll die Verzahnung von Theorie und Praxis sowie die effektive Durchführung von Praktika sein, was die Kenntnis der gegenseitigen Erwartungen von Wirtschaft und Lehre voraussetzt. Außerdem soll die Rolle von Zivilgesellschaft und Teilhabe an Entwicklungsprozessen, die gerade im Tourismus eine wesentliche Rolle spielen, bearbeitet werden. „Darum sind Themen wie Interkulturelle Kommunikation und ELearning ebenfalls Teil der Module“, sagt Andrea Menn, Leiterin des International Office der Jade Hochschule. Um schließlich das gesamte Feld des nachhaltigen Tourismus abzudecken, sollten fachübergreifend Landwirtschaft und Betriebswirtschaftslehre miteinbezogen werden.
„Anlass für das Projekt ist der Umstand, dass der Kaukasus touristisch sehr interessant ist aber unter den Auswirkungen des Nagorny - Karabach Konfliktes zwischen Armenien und Aserbaidschan leidet“, so Prof. Dr. Uwe Weithöner, Vizepräsident für Internationales der Jade Hochschule. Gleichzeitig hätten aber alle Kaukasus-Staaten die Entwicklung des Tourismus als regionalen Wirtschaftsfaktor in ihren staatlichen Entwicklungsprogrammen verankert. „Langfristig ist jedoch nur eine gemeinsame, grenzüberschreitende Entwicklung ökonomisch und ökologisch sinnbringend“, sagt Projektmanagerin Gila Altmann. „Deshalb soll das Projekt trotz aller existierenden Widrigkeiten regionale Netzwerke und gegenseitiges Verständnis zuerst einmal auf wissenschaftlicher Ebene fördern.“ Die gemeinsame Entwicklung der Inhalte und anschließenden Erprobungen sollten ein vergleichbares Bildungsniveau im Vorgriff auf eine erhoffte mittelfristige Verbesserung der politischen Situation schaffen und Partnerschaften über das Projektende hinaus initiieren.
Von der Jade Hochschule sind der Vizepräsident Prof. Dr. Uwe Weithöner, Andrea Menn, Leiterin des International Office und Koordinatorin des Projektes sowie Gila Altmann als Projektmanagerin für die Durchführung verantwortlich.
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Andrea Menn