Strategien der Jade Hochschule
Die Strategiepapiere der Jade Hochschule sind Bestandteil der langfristigen strategischen Entwicklungsplanung der Hochschule. Sie dienen als Handlungsrahmen für die Fachbereiche und zentralen Einrichtungen und schaffen Transparenz und Verlässlichkeit. Dabei orientieren sie sich an den fünf Leitbildwerten der Hochschule: innovativ, kompetent, kooperativ, vielfältig und zugewandt.
Digitalisierungsstrategie
Die Digitalisierungsstrategie unterstreicht die Bedeutung der Digitalisierung für die Jade Hochschule und die Notwendigkeit, eine möglichst gesamtheitliche Sicht zur Digitalisierung zu entwickeln. Strategische Überlegungen zur Einbettung von zukünftigen Digitalisierungsvorhaben werden darin dargelegt. Übergeordnetes Bestreben ist es, Digitalisierung zur zeitgemäßen Gestaltung von Prozessabläufen zu nutzen. Dabei liegt der Fokus auf Digitalisierungsaspekten, die für den möglichst reibungslosen Betrieb der digitalen Infrastruktur der Hochschule verantwortlich sind, und somit Studierenden, Lehrenden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Externen ihre (Zusammen-) Arbeit / ihr Studium erleichtern sollen.
Anlagendokumente zur Digitalisierungsstrategie
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Forschungsstrategie
Die Verbindung unserer Hochschule zur Region, explizit zu den Menschen im Nordwesten und der regionalen Wirtschaft ist für uns von besonderer Bedeutung. Durch den Transfer von Wissen und Technologie aus der Hochschule in die Gesellschaft tragen wir zur Entwicklung der Region bei.
Die Jade Hochschule will aktiv in Kooperation mit Städten, Kreisen und Gemeinden sowie den zukunftsorientierten Unternehmen und anderen Vertretern gesellschaftlicher Interessen bis hin zur bürgernahen Forschungsbeteiligung ihren Beitrag zur weiteren Entwicklung einer postmodernen Industriegesellschaft leisten.
Die Jade Hochschule ist mit derzeit ca. 7.000 Studierenden und über 200 Professorinnen und Professoren ein wichtiger Baustein zur Entwicklung und Gewinnung von qualifiziertem Personal zum einen für die Wirtschaftsbetriebe insbesondere in der Region, aber auch darüber hinaus. Die Bereitstellung hinreichend akademisch vorbereiteten Nachwuchses für die Entwicklung und den Ausbau hochqualifizierter Arbeitsfelder in der Region ist einer der wichtigsten Aufgaben, der sich die Hochschule zukünftig wird stellen müssen.
Eine besondere Herausforderung besteht darin, die Errungenschaften der modernen, demokratischen Zivilgesellschaft in der Forschungslandschaft der Hochschule unter ethischen, ggf. auch soziologischen Aspekten zu wahren und weiter zu entwickeln.
Die Jade Hochschule fühlt sich der Steigerung der Forschungsaktivitäten sowohl in der Antrags- als auch in der Auftragsforschung verpflichtet. Zur Erreichung dieser Ziele sind Rahmenbedingungen zur Unterstützung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geschaffen worden.
Internationalisierungsstrategie
Das friedliche Zusammenleben der Völker und Kulturen erfordert eine weltoffene Gesinnung, die durch die aktive Internationalisierung gelebt wird. Dabei bedeutet Internationalisierung auch eine enge Kooperation der Hochschule mit der regionalen Wirtschaft, um die Region in ihren weltweiten Beziehungen zu unterstützen und zu stärken. Durch ihre Verantwortung für die Persönlichkeitsentwicklung und Berufsqualifikation junger Menschen sowie für Forschung und Wissenstransfer sieht sich die Jade Hochschule ganz besonders verpflichtet und in der Lage, diese Werte zu vermitteln und zu fördern. Durch Fremdsprachenausbildung, interkulturelle Qualifikationen, international orientierte Curricula und Austauschbeziehungen gewinnt die Hochschule ein international vielfältiges Profil. Als weltoffene Hochschule heißen wir internationale Studierende, Dozent_innen und Mitarbeiter_innen willkommen und fördern die Internationalisierung der heimischen Hochschulangehörigen.
Sprachenpolitik
Mit der Sprachenpolitik setzen wir nicht nur ein wichtiges Zeichen für eine weltoffene Hochschule und einen weltoffenen Campus, sondern verdeutlichen auch, dass Sprachkenntnisse und interkulturelle Kompetenz für den Studienerfolg der internationalen Studierenden ebenso wichtig sind wie für deutsche Studierende und deren Einstieg in ein erfolgreiches Berufsleben. Darüber hinaus berücksichtigt die Sprachenpolitik die Beschäftigten und ermutigt sie, ihre sprachlichen und interkulturellen Kompetenzen zu nutzen und weiterzuentwickeln.
Die Sprachenpolitik, die sich an alle Angehörigen der Hochschule wendet, differenziert und erläutert die Anforderungen, die an Studierende, Lehrende und Forschende sowie an das weitere Hochschulpersonal und das Hochschulumfeld gestellt werden.
Strategie für Studium und Lehre
Künftig sollen in der Lehre vier langfristige, strategische Ziele verfolgt werden:
- Der eigentliche Lehr-Lernprozess steht im Mittelpunkt. Er soll konsequenter darauf ausgerichtet werden, kompetentes Handeln in einem komplexen Berufsumfeld zu fördern. Dabei werden verstärkt neue Lehr-Lernformen wie z.B. problembasiertes und forschendes Lernen eingesetzt.
- Die Hochschule versteht die Vielfalt ihrer Studierenden als Chance und setzt deshalb auf Flexibilität. Eigene Wege gehen – das soll noch stärker digital unterstützt werden; der Blick über den Tellerrand soll fächerübergreifend, durch Kooperationen und Internationalisierung auch „zu Hause“ erweitert werden. Der Übergang von der Schule in die Hochschule und später in den Beruf soll noch besser begleitet und ermöglicht werden.
- Studium und Lehre sind da am erfolgreichsten, wo der Funke überspringt. Motivation, Neugierde und Begeisterung liefern die besten Bedingungen für positive Lern- und Lehrerfahrungen und sollen geweckt und gehalten werden. Engagement und verantwortliches Handeln auf Seiten aller Beteiligten soll ermutigt, gewürdigt und unterstützt werden.
- Praxisbezug und Anwendungsorientierung sind schon heute ein Aushängeschild der Jade Hochschule. Studierende sollen besonders auf den digitalen Wandel in Arbeitswelt und Gesellschaft vorbereitet werden, um ihn gestalten, aber auch kritisch reflektieren zu können. Innovationsfähigkeit soll in der Hochschulausbildung einen festen Stellenwert erhalten.
Die Strategie für Studium und Lehre wurde in einem breiten Beteiligungsprozess mit Lehrenden, Studierenden und weiteren Stakeholdern erarbeitet. Im Wintersemester 2017 haben sich 134 Studierende und 85 Lehrende an einer Befragung zu guter Lehre und gutem Lernen beteiligt. Außerdem waren eine studentische Arbeitsgruppe, die Kommission für zentrale Studienangelegenheiten und weitere Gremien in die Diskussion einbezogen. Die Strategie wird vom Hochschulrat befürwortet und wurde am 24. April vom Präsidium der Hochschule beschlossen. Das Dokument soll jedoch lebendig bleiben und stetig weiter entwickelt werden. Konstruktive Kommentare sind willkommen und werden in künftige Diskussionen einbezogen.