Erfahrungsberichte
Wir bieten unseren Studierenden die Möglichkeit, für ein oder mehrere Semester im Ausland an einer unserer Partnerhochschulen zu studieren. Dabei können sie ihr Wissen in Bezug auf Architektur erweitern, mit internationalen Studierenden zusammenarbeiten und natürlich einzigartige Geschichten erleben.
Ein paar dieser Geschichten findet ihr in den Erfahrungsberichten auf dieser Seite.
Ein Semester in Bali // Indonesien
Udayana Universität Bali 2017 // Marcia Nietfeld
Vorbereitung // Ich stieß im InfoSys der Jade Hochschule auf eine interessante Ausschreibung: "Plätze frei für Auslandssemester auf Bali!" Direkt ging alles ganz schnell. Die Bewerbung via Email verschickt, Zusage bekommen, Studiengebühren überwiesen und somit stand es fest: Ich werde ein Semester auf Bali in Indonesien studieren! Die Verantwortlichen der Udayana Universität hatten eine Facebook-Gruppe eröffnet, in der sich die Studierenden bereits vorher austauschen konnten. Da ich noch in Australien war, ging es daran, das Visum über Australien zu beantragen. Die Verantwortlichen der Udayana Universität haben zwar mit allen Mitteln versucht mir zu helfen, doch am Ende hat es einfach nicht geklappt. Somit bin ich Anfang April mit einem "Touristenvisum"eingereist. Dieses kann direkt am Flughafen in Denpasar auf Bali beantragt werden. Es ist zwar nur 30 Tage gültig, kann aber auf insgesamt 60 Tage verlängert werden. So hatte ich einen Grund ein wenig zu reisen, da ich das Land ein Mal verlassen musste,um dann ein neues Visum beantragen zu können.
Studium an der Gasthochschule // Am Wochenende vor unserem ersten Unitag wurde ein "Welcome Dinner" am Strand veranstaltet, bei dem wir unsere Kommiliton_innen und unsere Professor_innen kennen lernten. Einfach ein gelungener Abend, tolles Essen, Sonnenuntergang am Strand und viele tolle Leute. Insgesamt waren wir etwa 60 Studierende. Dann begann das Studium. Viele interessante Themen wurden besprochen, besonders die Kultur der Balinesen, wie natürlich auch die Architektur wurde uns nahe gebracht. Der Alltag war da und erste Abgaben durften getätigt werden. Bald stand auch die erste Exkursion, in der wir mit dem Bus zu einigen der Sehenswürdigkeiten auf Bali gebracht wurden. Spätere Exkursionen wurden mit dem Roller, dem wichtigsten Transportmittel auf Bali, absolviert.Das Studium hat mir sehr viel Spaß gemacht, und ich bin mir sicher, es hat auch meinen Stil als Architektin geprägt.
Anreise & Unterkunft // In der Facebook-Gruppe kamen schon vor der Anreise die ersten Posts mit netten Ausschreibungen, dass noch Mitbewohner für mehrere Villen gesucht werden. So bin ich dann auch zu meiner Unterkunft, einer tollen Villa mit Pool und meinen fünf neuen Mitbewohnern gekommen. Auf der Internetseite auslandssemester-bali.de konnte man sich einen guten Überblick über die Immobilienangebote verschaffen. Kurz vor meinem Abflug bekam ich dann noch eine Email eines Mitarbeiters der Universität, der anbot mich vom Flughafen abzuholen: ein netter Empfang und eine sichere Fahrt zur neuen Villa. Nun war ich angekommen, konnte die Villa und meine neuen Mitbewohner, die schon einige Tage vor Ort waren, kennenlernen und die Insel erkunden. In meiner Unterkunft in Kerobokan fühlte ich mich sehr sicher und die Nachbarschaft war einfach klasse. Ich konnte auch schon tolle Freundschaften mit Balinesen knüpfen und muss sagen, dass ich das wirklich nicht missen möchte.
Alltag & Freizeit // Der Start in den Bali-Alltag war sehr aufregend. Erstmal habe ich mir einen Roller gemietet, um neue Speisen auszuprobieren, Strände zu besuchen und vieles mehr. Da wir nur vier Tage pro Woche in der Universität zu sein brauchten, blieb uns doch noch viel Freizeit, um die Insel zu erkunden, neue Freundschaften zu schließen und Wochenendausflüge zu besonderen Schauplätzen und Sehenswürdigkeiten der Insel zu machen. Dennoch läuft nicht immer alles wie geplant, denn die Uhr auf Bali tickt irgendwie anders. Das Leben hier ist schon etwas chaotisch und man braucht ein Weilchen, um sich an Unpünktlichkeit, Verkehrschaos und Zeremonien, die den ganzen Verkehr lahm legen, zu gewöhnen. Doch es hat auch seine guten Seiten. Besonders am Anfang, als man noch etwas verloren war und sich oft verfahren hat, konnte man die freundliche Mentalität der Balinesen kennen lernen. Doch ein Thema kommt hier immer wieder auf: Rollerunfälle und Raub sind keine Seltenheit. Besonders in den Touristengebieten. Allerdings, wenn man gut aufpasst, kann auch alles gut gehen und man kommt ohne Schramme und mit Handy und Kreditkarte wieder Heim. Das Semester auf Bali war einfach eine großartige Zeit für mich. Wenn man sich auf Kultur, Sprache und alles was es sonst noch mit sich bringt, einlässt, kann man tolle Menschen kennenlernen, interessante Geschichten hören und ein ganz anderes Leben, in dem die Zeit, Familie- und Nächstenliebe eine ganz große Rolle spielen, kennenlernen.