Christoph Ridder und Jasmin Sander | Projekt II | Lebendiger Gartenbau
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Die Aufteilung des 50.000 m² großen Entwurfsgebiets in einem Überschwemmungsgebiet der Weser, basiert auf einer Rasterung durch die Sichtachse der Schleuse und mehreren Entwässerungsgräben. Zwischen diesen Achsen werden der Hof und gemeinschaftliche Orte angesiedelt. Die Struktur der Hofanlage wird vom allgemeinen Bild des norddeutschen Hofes abgeleitet und entlang der Sonnenbahn ausgerichtet, unter der Berücksichtigung eines klar erkennbaren Mittelpunkts (Herz). Die 4 Gebäudeteile sind getrennt in Wohnbereich, Multifunktionsraum, Orangerie/Werkstatt und Gewächshaus und befinden sich teilweise auf einer hochwassersicheren Warft.
Die Konstruktion des Multifunktionsraumes besteht aus einem Holzrahmentragwerk. Ein besonders Merkmal ist, dass sich über die komplette Länge des Walmdaches erstreckende Lichtband. Die Fassade ist mit einem Petersen „Cover“ Ziegel verkleidet und erstreckt sich vom Sockel bis zum First. Die rötliche Tönung fußt auf dem typischen Farbton der geschlossenen Ziegeleien flussaufwärts der Weser und bildet daher eine historische Charakteristika für diese Region.
Im Zentrum der Wärmeversorgung stehen zwei Biomeiler zwischen Gewächshaus und Werkstatt. Sie erwärmen das Wasser für den häuslichen Bedarf und die Fußbodenheizung. Da bei dem Betreiben einer Gartenanlage mit einer derartigen Fläche auch eine große Menge Kompost anfällt, kann dieser genutzt werden, um bei seiner Gärung Wärme zu erzeugen. Anschließend kann er wieder als Dünger aufs Feld gebracht werden. Ergänzend dazu wird auf Pufferspeicher und Photovoltaikmodule gesetzt.